Vorbericht
Nach Spitzentanz nun Pflichtprogramm! RWE möchte der Favoriten-Fallhöhe schwindelfrei begegnen!
Kontrastprogramm für Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen. Gab es am vergangenen Wochenende einen echten Spitzentanz Erster gegen Zweiter, bei dem sich gegen RWO bekanntlich die Punkte geteilt wurden, stehen die Essener nun vor einer sogenannten Pflichtaufgabe beim KFC Uerdingen, der sich sportlich auf Platz 17 befindet und erst mittels des Nachholspiels unter der Woche gegen die Sportfreunde Lotte die seit Saisonbeginn festgebuchte rote Laterne erstmalig aus der Hand geben konnte. Da gibt es durchaus eine gewisse Fallhöhe für den Favoriten, der dieser schwindelfrei begegnen möchte. Obwohl die Velberter Spielstätte nicht mehr das Stadion an der Sonnenblume ist, kurioserweise trägt der KFC hier seine Heimspiele aus, soll Essen auch dort die Sonne lachen. Hier unser Vorausblick auf das Unternehmen Auswärtssieg.
Die rot-weisse Personallage und die taktischen Optionen
Natürlich fragen sich die RWE-Anhänger, was es Neues in der Causa Daniel Heber geben wird. Der Grund seines Ausfalls gegen RWO ist weiterhin unklar. Handelte es sich um eine nicht überwundene Blessur aus dem Lippstadt-Spiel oder stoppte ein grippaler Infekt Heber gegen Oberhausen? Aktuell ist RWE optimistisch und schätzt die Chancen auf einen Einsatz Hebers auf 80% ein.
Im Falle eines erneuten Ausfalls wird Felix Herzenbruch wieder erste Wahl sein. Herze agierte gegen RWO fehlerfrei, jedoch registrierten aufmerksame Beobachter, dass sich Essen ohne Daniel Heber nicht ganz so weit nach vorne schob wie gewohnt und weniger Druck auf den Ball ausüben konnte. Wie sehr das gegen Uerdingen, das voraussichtlich sehr tief stehen wird, ins Gewicht fallen könnte, sei dahingestellt. Auf jeden Fall wird RWE offensiv agieren und das Spiel machen müssen, das defensive Umschalten ist somit eine wichtige Komponente des Essener Spiels.
Das Match gegen die Krefelder zählt sicherlich zu den Partien, in denen Christian Neidhart über eine Doppelspitze nachdenken könnte, sprich ein Duett von Simon Engelmann und Zlatko Janjic. Auch einen Felix Heim oder Sascha Voelcke einmal von Beginn an reinzuwerfen, könnte eine Überlegung sein. Diese Spieler sind aber auf den offensiven Außen beheimatet. Dort wird man vor allem auf Isi Young setzen. Der US-Boy ist mittels seiner Tempodribblings in der Lage, hinter tiefstehende Ketten zu kommen. RWE muss wieder mehr Torgefahr auf dem Platz ausstrahlen als zuletzt. Das forderte auch Kapitän Dennis Grote nach dem Remis gegen RWO. Hier sind alle RWE-Spieler aufgerufen, insgesamt elf Essener konnten sich in dieser Saison bereits in die Torschützenliste eintragen, paradoxerweise hakt es aktuell aber vor allem bei den Zentrumsspielern Engelmann und Janjic, eigentlich Spieler mit sogenannter eingebauter Torgarantie.
Der Umgang einiger Fans mit Simon Engelmann ist dabei ein Ärgernis. Wurde in der Vorsaison noch Hosianna gerufen, wenn Engel mal wieder einnetzte, so möchten ihn nun die ersten Experten in der Winterpause ersetzt haben, zumal auch Zlatko Janjic immer noch Ladehemmungen hat. Diesen Leuten sei eines ganz deutlich gesagt, hier geht es um Personen und nicht um Dinge. Das ist fast wie in der Wegwerfgesellschaft, Sachen haben nach kurzer Zeit ausgedient und müssen durch neue ersetzt werden, ein Engelmann war gestern Hero, jetzt trifft er ein paar Spiele nicht und soll ausrangiert werden. Treffsichere Stürmer sind die begehrtesten Kicker überhaupt, es gibt sie nicht im Überfluss und insbesondere für einen Viertligisten nicht. Engel muss und wird sich, genauso wie Janjic, da raus arbeiten und wieder treffen. Am besten schon am Samstag. Simon Engelmann hat die Qualität dazu und die Unterstützung des denkenden Teils der RWE-Fans jedenfalls sicher.
Erfreulich wären neben Stürmertoren aber auch wieder Torerfolge aus dem Mittelfeld heraus. Erst fünf Treffer wurden aus diesem Mannschaftsteil heraus erzielt, im Vergleich dazu trafen die Essener durch Abwehrspieler bereits einmal öfters, zumindest wenn man Isi Young als Stürmer verbucht. Auch Cedric Harenbrock, in der Vorsaison immerhin neunfacher Torschütze, wartet in dieser Spielzeit noch auf seine Torpremiere. Unter dem Strich bleibt es natürlich bei der alten Fußballweisheit, dass es egal sei, wer die Tore mache, wenn am Ende drei Punkte dabei herauskämen.
Der Gegner KFC Uerdingen (17. Platz/ 10 Spiele/ 6 Punkte/ 1 Sieg/ 3 Remis/ 6 Niederlagen/ 9:24 Tore)
Der alte Westrivale KFC Uerdingen blickt auf eine bewegte jüngere Vergangenheit zurück. In den letzten Jahren gab es viele Turbulenzen im und um den Verein. Das Engagement des zwielichtigen Geschäftsmanns Michail Ponomarev führte die Uerdinger zunächst direkt von der Oberliga bis in die Dritte Liga. Den Weg des Investoren hatten die Vereinsmitglieder zuvor abgesegnet und so manch einer wähnte sich schon mittels seiner Gelder bereits wieder im Europapokal, wo der Verein Mitte der 80er, damals noch als Bayer Uerdingen, für Furore gesorgt hatte.
Zugleich avancierte der KFC unter Ponomarev zur Skandalnudel, die Spieler und Trainer en Masse kommen und gehen ließ und Schwierigkeiten hatte, ihren finanziellen Verpflichtungen ordnungsgemäß nachzukommen. Für Außenstehende logisch kam es, wie es kommen musste, kurz vor Ende der Drittligaspielzeit 2020/21 verlor der gewichtige Sportsfreund endgültig sein Interesse am Spielzeug KFC und ließ den Verein hochverschuldet sitzen. Die Folge, der notwendige Rückzug aus der Dritten Liga und eine Insolvenz. Ein Neubeginn in der Oberliga schien angesagt, doch der KFC – von Ponomarev eher erlöst, als verlassen – schaffte es mittels eines Kraftakts, sich doch noch für die Regionalliga West aufzustellen. Hier ging und geht es nur um eins, den Klassenerhalt, der unter dem Strich fast eine Sensation wäre, denn es gibt eine zusätzliche Hypothek.
Diese besteht aus einem Abzug von 9 Punkten, die der KFC als Strafe für die Insolvenz aufgebrummt bekommen hat und die das aktuelle Punktekonto nicht zu decken weiß. Zwar hat der Verein durch seine Anwälte Einspruch dagegen eingelegt, doch aktuell hat diese Sanktion noch Bestand. Derzeit stehen die Uerdinger de facto also noch immer ohne Zähler dar und virtuell weist die Tabelle – 3 Punkte für die Elf von Dmitry Voronov aus. Für den gebürtigen Moskauer ist es seine erste Trainerstation als Chef einer Profitruppe. Zuvor arbeitete er im Nachwuchsbereich der Uerdinger. Voronovs Langmut wurde vor allem zu Saisonbeginn auf eine harte Probe gestellt. Zunächst war es lange Zeit nicht klar, ob die Uerdinger überhaupt in der Regionalliga West antreten könnten. Nach dem Go durch den Verein gab es keine Mannschaft, dann keine wettbewerbstaugliche Mannschaft, zu Saisonbeginn hagelte es die erwarteten Klatschen und lange Zeit hielt sein Team somit wenig überraschend die rote Laterne in der Hand.
Eine Positiv-Entwicklung bei den Krefeldern ist jedoch unübersehbar. Das wird deutlich, wenn man die ersten vier Saisonspiele Uerdingens mit den folgenden sechs vergleicht. Zu Beginn der Saison stand ein förmliches Fußballhimmelfahrtskommando auf dem Rasen, das keinerlei Regionalligatauglichkeit aufwies. Es ging los mit 0:6 in Oberhausen, 1:3 gegen Bonn, 2:3 gegen Wiedenbrück und dann 2:8 gegen Köln 2. Vier satte Niederlagen mit 20 Gegentreffern! Im Schnitt rappelte es also pro Partie fünfmal im Kasten der Krefelder. Dann punktete der KFC dreimal in Folge, hielt gegen Aachen und Gladbach 2 den eigenen wie den gegnerischen Kasten sauber und stand beim 1:1 bei Wegberg-Beek kurz vor dem ersten Saisonsieg, bis die Gastgeber kurz vor Schluss ausgleichen konnten.
Die beiden folgenden Partien wiederum gingen mit 1:2 gegen Rödinghausen und 0:1 in Ahlen verloren. Der erste Pflichtspielsieg gelang beim 4:0 Erfolg über den Bezirksligisten Lohausener SV im Niederrheinpokal. Nun haben die Uerdinger tatsächlich den sprichwörtlichen Bock auch in der Liga umgestoßen. Am Mittwochabend kehrten kaum noch gekannte Siegesfreuden zurück bei den Krefeldern, die die Sportfreunde Lotte mit 2:0 besiegten und somit zumindest sportlich nicht mehr Tabellenletzter sind. Somit kassierte der KFC in den letzten sechs Spielen nur vier weitere Treffer und im Schnitt nur noch 0,67 pro Partie. Das Team hat sich also gefunden. In der Zwischenzeit wurde der Kader jedoch auch sukzessive aufgefüllt, sowohl quantitativ als auch qualitativ. Ganz aktuell wurde vor dem Nachholspiel gegen die Sportfreunde Lotte der vereinslose Luca Jensen unter Vertrag genommen, der in der Vorbereitung auch bei RWE mitgewirkt hatte.
RWE sollte auf der Hut sein, der KFC hat Blut geleckt. Dessen Taktik dürfte eigentlich im Velberter Stadion sonnenklar sein. Mit aller Macht das eigene Tor verteidigen und vorne auf einen Lucky Punch hoffen. Ein Selbstläufer, das zeigen die letzten Spiele beider Mannschaften, wird es für RWE nicht werden, wichtig wird es sein, dass Schreckgespenst einer Blamage aus den Köpfen zu verbannen und selbstbewusst die eigene Qualität abzurufen. Zudem kann Rot-Weiss ausgeruht in das Match gehen, während die Gastgeber bei einem Premierensieg über Tante Lotte einige Körner gelassen haben dürften. Andererseits dürften sie auch Adrenalin freigesetzt und neues Selbstbewusstsein aufgebaut haben. Das wird Christian Neidhart wissen und seine Mannschaft entsprechend darauf einstellen.
Über den Tellerrand geschaut – die Lage in der Liga
Am Freitagabend droht RWE der Verlust der Tabellenführung. Der Wuppertaler SV zeigt sich weiterhin selbstbewusst und beharrlich, mit einem Sieg beim SV Lippstadt könnte sich die Mannschaft von Björn Mehnert an Essen vorbei auf Platz 1 schieben, und zwar mit zwei Punkten. Grundsätzlich reicht auch ein Remis zur Tabellenführung, denn aktuell hat der WSV das um drei Treffer bessere Torverhältnis als RWE. Allerdings haben die Bergischen dann zwei Partien mehr auf dem Konto, sodass RWE dieses Szenario kontern könnte. RWO wird nach dem Remis an der Hafenstraße gegen den SV Straelen nichts anbrennen lassen wollen. Der SVS war zunächst mit drei Siegen in die Saison gestartet, u.a. gab es einen 4:1 Erfolg bei unseren Roten.
Das schien dem Verein und seinem Vorsitzenden und Sponsor Herrmann Tecklenburg etwas zu Kopf gestiegen zu sein. Nachdem Tecklenburg schon öffentlich über die künftige Ablöse seines bis dato sechsfachen Torschützen Cagatay Kader philosophierte, gelang den Straelenern und ihrem Torjäger nicht mehr ganz so viel. Seitdem war man sieglos und holte nur noch zwei weitere Punkte, Kaders Torkonto stand noch immer bei 6 Treffern. Das kostete Trainer Benedict Weeks ganz aktuell das Amt. Unter Interimstrainer Rudi Zedi, gebürtiger Essener und eigentlich Sportdirektor beim SVS, schaffte Straelen dann beim 1:0 Erfolg in Homberg unter der Woche die Trendwende und auch Kader stach einmal wieder. Es würde uns nicht ganz so ärgern, wenn die Straelener im Stadion Niederrhein weiterhin frische Kräfte freisetzen und auf den Erfolg in Homberg aufsatteln könnten.
Der Tabellenvierte Fortuna Köln, zuletzt mit Big Points gegen Münster, gastiert favorisiert in Gelsenkirchen. Interessant ist das Duell der Preußen gegen Düsseldorf II. Sascha Hildmann und seine Mannschaft haben in den letzten 6 Partien nur einen Sieg gelandet und müssen gegen die junge Fortuna, die sich in Schlagdistanz zur Tabellenspitze befindet, im Grunde siegen. Sportsfreund Hildmann, der sich in der Vorsaison so gerne verbal mit RWE beschäftigte, hat also genug mit der eigenen Mannschaft zu tun. Natürlich konzentrieren auch wir uns in allererster Linie auf unsere eigene Truppe und deren Spiele. Geht RWE seinen Erfolgsweg weiter, dann ist dieses das effektivste Mittel, die Konkurrenz in Schach zu halten. Ca. 600 RWE-Fans werden unsere Mannschaft dabei am Samstag vor Ort unterstützen, insgesamt sind in Velbert 2.100 Zuschauer zugelassen. Wir freuen uns auf das Spiel und eine hoffentlich erfreuliche Nachlese.
Bis dahin wie immer
NUR DER RWE!
Sven Meyering
Spielbericht
Ein Sieg für die Geschichtsbücher
Man musste sich kneifen lassen, als der Schiedsrichter abpfiff. Hatte RWE wirklich mit 11:0 gewonnen? Christian Neidhart hoffte im Vorfeld auf ein frühes Tor. Das kam und dann noch viele weitere. Für die glücklichen Zuschauer, die im Losverfahren von der Losfee bedacht wurden, hat sich der Nachmittag in Velbert vollends gelohnt. Aber auch die Mannschaft hat sich hoffentlich einiger Probleme entledigt.
Die Pluspunkte
Zunächst einmal muss hier das Ergebnis selbst herhalten. Der 11:0-Sieg ist der höchste RWE-Erfolg in der Vereinsgeschichte und wird demnach vorerst die Geschichtsbücher schmücken. RWE war bis zum Schluss aggressiv und wollte das zweistellige Ergebnis erzwingen. Am Ende bringt der Rekordsieg nur etwas, wenn Rot-Weiss weiter Punkte holt. Einige kleinere Problemchen – es fühlt sich beinahe unverschämt an, bei einem Punkteschnitt von 2,5 zu kritisieren – haben sich hoffentlich mit diesem Spiel erledigt.
Simon Engelmann hatte in den letzten Wochen das erste Mal im RWE-Trikot Ladehemmungen. Mal davon abgesehen, dass er in Münster das spielentscheidende 3:2 erzielte, konnte sich Engelmann so richtig den Frust von der Seele schießen. Die Zuschauer, die sowieso dankbar für all die Treffer sind, bewiesen Fingerspitzengefühl, indem sie ihren Torjäger nach jedem seiner drei Tore feierten, was Engelmann ungewohnt emotional zur Kenntnis nahm.
Oguzhan Kefkir hat zuletzt viel kämpfen müssen. Der Außenbahnspieler musste seinen Stammplatz immer wieder räumen und nutzte letzte Woche mit seinem Tor gegen Oberhausen seine Chance. Heute setzte Kefkir mit drei Toren ein dickes Ausrufezeichen und er ist bei nur 5 Startelfeinsätzen in zehn Spielen Essens Topscorer. Am Ende muss RWE froh sein, dass Kefkir dem Verein treu geblieben ist.
Aber auch Cedric Harenbrock hat mit dem wohl sehenswertesten Tor – einem gefühlvollen Schlenzer über den Torwart – sein erstes Saisontor erzielt und zusätzlich mit dem ersten Treffer von Felix Bastians haben nun 13 verschiedene Spieler für RWE getroffen. Das lässt schon auf eine geringere Möglichkeit schließen, dass RWE ausrechenbar ist.
Auch wenn die Stimmung erst zum Ende hin im RWE-Fanblock ausgelassen wurde, könnte das Spiel ein wichtiger Faktor für den Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans gewesen sein. Neben den Rufen zu Engelmann wurde Oguzhan Kefkir nach einer Torvorlage gefeiert und auch dieser war sichtlich begeistert darüber.
Das Personal
Christian Neidhart vertraute derselben Elf, die in der Vorwoche gegen Oberhausen begonnen hat. Unsere Prognose, dass es eventuell für Daniel Heber reichen könnte, bewahrheitete sich leider nicht. Im Nachhinein betrachtet, war die Entscheidung goldrichtig. Es ist richtig, diesen so wichtigen Spieler für die kommenden Aufgaben gegen Wiedenbrück, Köln und Düsseldorf zu schonen, denn da wird RWE Hebers Qualitäten wieder einmal dringend brauchen. Das soll im Übrigen kein Seitenhieb sein, denn Felix Herzenbruch bleibt Mister Zuverlässig in der Innenverteidigung. Auch in diesem Spiel war Herze fehlerfrei, aggressiv und ging mit sehr viel Leidenschaft voran.
Insgesamt macht die Bank einen wirklich guten Eindruck. Felix Heim und Erolind Krasniqi kamen als erste Spieler in das Spiel und Krasniqi krönte seine Leistung mit seinem zweiten Treffer. Außerdem kamen Zlatko Janjic (ebenfalls ein Tor) und Yannick Langesberg bekamen ebenfalls noch Einsatzzeiten. Da noch ein Sascha Voelcke, der immer wieder für Alarm sorgt, und David Sauerland auf der Bank saßen, muss man anerkennen, dass schon sehr viel Variabilität im Essener Kader ist.
Die Knackpunkte
Bei diesem Ergebnis erübrigt sich dieser Punkt. Es war ein Klassenunterschied, der Essen und Uerdingen trennte, glücklicherweise zugunsten der Essener Mannschaft. Es gab auch in diesem Spiel durchaus Unkonzentriertheiten wie beispielsweise unangenehme Fehlpässe. Am Ende stand die Null, sodass sich auch der Abwehrverband weiter Selbstvertrauen holen konnte.
Der Aufreger
Die Spielleitung der Schiedsrichter in den letzten Spielen war durchaus ordentlich. Häufig ließen die Offiziellen viel laufen und hielten sich im Hintergrund, was dem Spiel meist sehr gut tat. Marco Goldmann hatte ebenfalls eine sehr lockere Linie. Ab und an hätte man allerdings durchaus nach einer Karte greifen dürfen. Gerade Dennis Grote wurde teilweise übertrieben und brutal getreten. Da muss man bei aller Lockerheit dazwischen gehen. Auch wenn es Rot-Weiss wohl auch mehr Verwarnungen kosten würde.
Fazit
Aus der Spitzengruppe konnte nur Preußen Münster sein Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II gewinnen. Der Wuppertaler SV und RWO konnten jeweils nur Unentschieden spielen, sodass RWE wieder Punkte gut machen konnte. Neben dem besten Torverhältnis steht RWE nun bei einem Spiel weniger drei Punkte vor den Wuppertalern. Oberhausen hat zwar genauso viele Spiele ist aber bereits vier Punkte zurück.
Insgesamt darf die Höhe des Sieges nicht überbewertet werden. Die Mannschaft hat einmal mehr gezeigt, dass sie die Qualität mit bringt, um oben anzugreifen, aber die Gegner aus Münster, Wuppertal und Oberhausen werden nicht kampflos aufgeben und so muss die Konzentration sofort auf Wiedenbrück gelegt werden. Gerade weil die kommenden Gegner es wieder in sich haben, ist es gut, wenn offensiv einige Knoten gelöst sind. Hinzu kommt, dass wir Fans diesen Tag aber nutzen dürfen, um in Erinnerungen an elf (!) wunderbare Tore zu schwelgen.
Hendrik Stürznickel