Vorbericht
In Gelsenkirchen den Gegner und den Gram besiegen! RWE will wieder Fahrt aufnehmen!
Seit Sonntagabend ist Rot-Weiss Essen dabei, sich den Schock über den Spielabbruch gegen Preußen Münster aus den Kleidern zu schütteln. Die Entscheidung des Sportgerichts über die Wertung der Partie steht noch aus. Ebenso ist die Tätersuche noch im vollen Gange. Die weitere Aufarbeitung des Vorfalls und seiner Konsequenzen ist dabei noch vielschichtiger und es wird ein langer und notwendiger Prozess notwendig sein, um am Ende gestärkt aus solchen Rückschlägen hervorzugehen. Der Imageschaden ist gewaltig und auch innerhalb der Essener Fanszene brodelt es ganz mächtig, was auch völlig verständlich ist. Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen, dass die Früchte einer Saison, in der unsere Mannschaft bislang einen Zauber-Schnitt von 2,43 Punkten erzielt hat, womöglich durch ein gezieltes vereinsschädigendes Verhalten nicht geerntet werden könnten. Wollen wir das zulassen? Die Frage ist rhetorischer Natur. Als klares und ermutigendes Zeichen hat sich unsere aktive Fanszene geschlossen von dem Vorfall distanziert. Hinter den Kulissen legt der Verein zudem wahrlich nicht seine Hände in den Schoß. Hierzu mehr, wenn etwas Konkretes auf dem Tisch liegt.
Am kommenden Samstag soll endlich wieder das Sportliche im Vordergrund stehen. Der Tabellenführer der Regionalliga West reist zur U23 eines in Essen nicht sonderlich beliebten Stadtteilvereins in die Nachbarschaft. Dort will RWE nicht nur den Gegner, sondern auch den Gram über den vergangenen Sonntag besiegen. Ein Dreier wäre Balsam auf die geschundene Vereinsseele. Dass die RWE-Mannschaft trotz des Dämpfers aus dem Umfeld geschlossen und intakt auftritt, konnte man jedenfalls bereits am Mittwochabend beim seriösen 9:1 Erfolg im Achtelfinale des Niederrhein-Pokals beim Krefelder Landesligisten VFR Fischeln beobachten. Unsere Truppe, bestehend aus derzeitigen Reservisten und Nachwuchsspielern der U19, zerlegte den Gegner mühelos und wirkte dabei in Spiellaune.
Das Personal und die taktischen Optionen
RWE kann genau wie gegen Preußen Münster nahezu aus dem Vollen schöpfen. Es stehen keine Sperren an und somit fehlen nur die Langzeitverletzten Kevin Holzweiler und Michel Niemeyer, der leider nicht von seinen muskulären Problemen loskommt. Der Spielort der Veltins Arena sollte den Essenern liegen, wird der dortige Rasen doch das bevorzugte RWE-Kombinationsspiel zulassen. Gegen die Preußen gab es bis zum Spielabbruch ein taktisch sehr diszipliniertes RWE zu sehen, das hinten wenig zuließ aber auch nicht mit voller Power nach vorne spielte. Unter dem Strich befand sich der Ball sogar ein wenig häufiger bei den Gästen aus Westfalen. Das wird beim Gastspiel in Gelsenkirchen erwartungsgemäß anders werden, Essen wird wieder mit mehr Dominanz gestalten müssen, auch wenn sich der Gegner einmal mehr als Wundertüte herausstellen könnte.
Im Hinspiel verteidigte die Truppe von Torsten Fröhling an der Hafenstraße die erste Hälfte fast auf dem gesamten Feld Mann gegen Mann, was RWE gar nicht behagte und sogar zu erkennbaren Feldvorteilen der Gäste führte. Ein Sonntagsschuss des mittlerweile zu Wacker Innsbruck abgewanderten Ex-Kapitäns Dennis Grote stellte die RWE-Weichen dann auf Sieg und in Hälfte zwei versäumten es die Essener, weitere Treffer aus ihren nun recht zahlreichen Chancen zu erzielen. Am Ende reichte es aber zu einem 1:0 Erfolg, ein Ergebnis, das uns als Stimmungsaufheller in Form von 3 Punkten auch jetzt genehm wäre.
Da die kommenden Gastgeber durchaus als spielstark anzusehen sind, wird RWE-Coach Christian Neidhart, der nach Ende seiner Quarantäne sein Team wieder direkt von der Seitenlinie aus coachen kann, voraussichtlich wieder mit einer Stoßspitze auflaufen lassen und sein Mittelfeld verstärken. Dort dürften Luca Dürholtz und Niklas Tarnat gesetzt sein. Thomas Eisfeld kommt bereits erkennbar gut in Schuss. Eisi hat nicht nur das Essener Elfmetertrauma beseitigt, sondern zeigt durch diverse Aktionen, dass er in dieser Liga ein Unterschiedsspieler ist. Es fällt daher schwer, ihn sich nicht in der Startformation vorzustellen. Insgesamt stehen Christian Neidhart sehr viele gesunde und einsatzberechtigte Spieler und damit auch taktische Variationen zur Verfügung.
Der Gegner:Gelsenkirchen U23 (10. Platz/ 25 Spiele/ 31 Punkte/ 8 Siege/ 7 Remis/ 10 Niederlagen/ 38:41 Tore)
Gelsenkirchen II will RWE kräftig in die Suppe spucken. Obwohl die Partie in der großen Veltins-Arena ausgetragen werden wird und somit nach aktuell noch gültigen Corona-Bestimmungen 10.000 Zuschauer dabei sein könnten, schickten die Gelsenkirchener nur 1.400 Tickets nach Essen, damit unsere Rot-Weissen kein Heimspiel haben. Erstaunlich. Ganz frisch prangt aus aktuellem Anlass nicht mehr der Schriftzug von Gazprom auf den Trikots des Stadtteilvereins und man ist finanziell alles andere als auf Rosen gebettet. Dennoch kann man auf Einnahmen aus Essen offenbar verzichten, schließlich verfügt man über die kompetentesten Kaufleute der Fußball-Republik, so wie die Bilanzen des Klubs Jahr für Jahr aufzeigen.
Dieses stellt eines deutlich unter Beweis, dieses Revier-Derby elektrisiert in gewisser Weise auch in Gelsenkirchen, auch wenn man das dort natürlich nicht zugeben will und sich für Rot-Weiss Essen ja gar nicht interessiert. Merkt man. Sportlich wartet auf unsere Rot-Weissen ganz sicher ein echter Prüfstein. Der Gastgeber ist in guter Verfassung und in der Rückrundentabelle Fünfter. Im Kalenderjahr 2022 siegte das kleine Königsblau gleich dreimal in Folge mit 4:1, zuletzt gab es ein torloses Remis gegen den SV Rödinghausen, der bekanntlich nicht zur Laufkundschaft in der Liga zu zählen ist. Nach ziemlich durchwachsener Hinrunde und Abstiegsgefahr sind die Stadtteilvereiner in das gesicherte Mittelfeld aufgebrochen.
Insbesondere in den letzten Wochen traf man sehr häufig in des Gegners Tor. Erfolgreichster Schütze ist Rufat Dadashov (30 Jahre), der bereits für Preußen Münster in der Dritten Liga stürmte und in dieser Saison auch zweimal für die Profis in der zweiten Bundesliga auflaufen durfte. Dadashov hat 9 Saisontreffer auf dem Konto, aber nur 16 Einsätze. Ein gewisser Torinstinkt ist dem 22-maligen Nationalspieler Aserbaidschans daher nicht abzusprechen. Dadashov vom Portal Transfermarkt.de als Gelb gesperrt aufgelistet, hat diese Strafe aber offenbar bereits gegen Rödinghausen abgesessen. Auch Bleron Krasniqi, der wie sein rot-weisser Namensvetter Kosovare ist, hat mit 4 Treffer in 14 Partien einen ordentlichen Schnitt. Wie Dadashov gehört er dem erweiterten Profikader an. Der Senkrechtstarter ist aber Neuzugang Nelson Amadin. Der Niederländer ist 21 Jahre alt und traf in seinen vier Partien in der Regionalliga West dreimal ins Schwarze.
Da ist Vorsicht für Essens Abwehr geboten. Defensiv hat man sich bei den Gastgebern deutlich stabilisiert und in den vier Partien dieses Kalenderjahres nur 3 Gegentreffer schlucken müssen. RWE trifft somit auf einen sicherlich hoch motivierten und spielerisch talentierten Gegner, der gerade auf der großen Bühne der Veltins-Arena den Essenern zeigen möchte, was eine Harke ist. Das wollen die Gegner aber im Grunde jede Woche und der überwiegenden Mehrzahl ist es am Ende nicht gelungen.
Fazit und Blick über den Tellerrand geblickt: Die Lage in der Liga
Ganz Fußball-Essen schaut gespannt nach Gelsenkirchen um die Frage beantwortet zu bekommen, wie unsere Mannschaft im Liga-Spiel 1 nach dem Böllertrauma mit der Situation umgehen wird. Das bereits eingangs erwähnte Intermezzo im Niederrhein-Pokal bei Krefeld-Fischeln war dafür kein Gradmesser, zeigte aber immerhin eine gut aufgelegte Essener B-Truppe. Rufen unsere Rot-Weissen ihre Stärken ab, was auf dem Rasen der Veltins-Arena auch spielerisch möglich sein sollte, stehen die Zeichen auf den Rekordsieg gut. Da das Spiel gegen die Preußen bislang ohne Wertung ist, wäre ein Sieg über Gelsenkirchen der siebte RWE-Dreier in Serie und somit die Bestmarke seit beinahe 18 Jahren. Ein weiterer Grund, richtig Fahrt aufzunehmen.
Der Spitzenkampf ist eng, wenn auch Stolperer von Favoriten hin und wieder vorkommen. Unter der Woche traten Essens härteste Konkurrenten Preußen Münster und Fortuna Köln zu Nachholspielen an. Die Adlerträger hatten dabei das zu erwartende schwere Match in Rödinghausen und traten dort längst nicht so fokussiert auf wie an der Hafenstraße, wo sie bis zum Spielabbruch auf Augenhöhe mit RWE agiert hatten. Im Wiehengebirge ließen sich die Preußen den Schneid abkaufen. Der SVR siegte zur Freude der Konkurrenz mit 1:0. Für Münster wird es jetzt im Spitzenkampf eng. Die Westfalen liegen 5 Punkte hinter der Spitze und haben ein Spiel mehr ausgetragen. Gegen den SV Straelen muss daher ein Sieg her. Preußen spielt aber Zuhause und ist dort eine Macht. Der SVS ist zumindest manchmal eine solche und hofft an der Hammer Straße auf einen Sahnetag.
Weiterhin konsequent und humorlos geht Fortuna Köln seinen Weg. Bei Wegberg-Beeck gewann die Fortuna mit 2:0. Mal wieder gab es kein Gegentor. Schade, dass der Unparteiische den gastgebenden Wegbergern beim Stande von 0:1 in der Nachspielzeit einen Handelfmeter verweigerte. Kurz darauf machten die Kölner dann den Sack zu. Der Lohn, Platz zwei und ebenso nur zwei Punkte Rückstand auf unseren RWE, beide Teams haben 23 Partien in der Wertung. Am Sonntag gibt es ein kleines Rhein- und Fortunenderby, in Düsseldorf trifft die U23 der Landeshauptstädter auf ihren Namensvetter aus der ungeliebten anderen Rheinmetropole. Die Düsseldorfer Nachwuchstruppe ist an guten Tagen zu viel in der Lage und wir drücken die Daumen, dass am Sonntag die aus unserer Sicht richtige Fortuna die Nase vorn haben wird.
Für uns Fans und unseren Verein gilt es nun aber, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam für das große Ziel zu arbeiten. Die Mannschaft hat dieses bereits lange verinnerlicht. Wir als Fanszene spätestens jetzt hoffentlich ebenfalls.
NUR DER RWE!
Sven Meyering
Spielbericht
RWE siegt bei Thomas-Eisfeld-Show! 2:1 Erfolg in Gelsenkirchen!
Mega wichtiger Erfolg für Rot-Weiss-Essen im Revierderby bei einem Stadtteilverein, der die Tabellenführung einmal mehr sicherte. Mit 2:1 siegt RWE bei der Gelsenkirchener U23. Unter dem Strich verdient, auch wenn die Rot-Weissen die Nerven ihrer im Stadion angekommenen Anhänger in der Schlussphase strapazierten. Der siebte Dreier in Folge zeigt, dass die Nummer 1 der Liga Rückschläge verarbeiten und reagieren kann.
Das Personal
Essen begann in der Veltins-Arena im Vergleich zur Partie gegen Preußen Münster auf einer Position verändert. Für Luca Dürholtz kam Cedric Harenbrock in die rot-weisse Startelf. Weil Cedi dann leider muskuläre Probleme verspürte, ersetzte Luca Dürholtz ihn bereits kurz vor dem Pausentee. Dürholtz wurde nach 66 Minuten zum Matchwinner, als er einen Traumpass des überragenden Eisfeld zum Essener 2:1 verwertete. Unmittelbar darauf verließen sowohl Thomas Eisfeld, der noch nicht bei 100% ist, und der insgesamt glücklose Simon Engelmann die Partie. Es kamen Erolind Krasniqi und Zlatko Janjic. Eine Viertelstunde vor dem Ende kam Marius Kleinsorge auf dem rechten Flügel positionsgetreu für Sandro Plechaty ins Spiel. Da RWE derzeit die Dreierkette praktiziert, spielte Rios Alonso defensiv hinter Plechaty.
Die Pluspunkte
RWE begann zunächst wie die Feuerwehr und setzte sich in der Hälfte der Gastgeber fest. In der ersten Viertelstunde hätte die Führung für die Essener eigentlich schon fallen müssen, aber RWE ließ die Chancen zunächst liegen. Nach dem Rückstand aus dem Nichts war Essen nicht geschockt und übernahm sofort wieder die Initiative. Der Lohn, der Ausgleich durch Thomas Eisfeld, der einen abgefälschten Flankenball von Isi Young mit seinem eigentlich schwächeren linken Fuß volley in die Maschen des von Felix Wienand gehüteten königsblauen Tores beförderte. Eine solch vollendete Technik sieht man in der Regionalliga nicht so häufig. Überhaupt Eisfeld. Essens Nummer 32 war Dreh- und Angelpunkt und verleiht auch den lange verbesserungswürdigen rot-weissen Standards eine enorme Schärfe und Gefahr. Da verwunderte es nicht, dass Eisi in seiner letzten Aktion auf dem Feld auch den Ball zielgenau auf den im Zentrum freien Luca Dürholtz zirkelte, der sich zuvor freigestohlen hatte und dann ebenfalls nicht lumpen ließ. Essens Nummer 7 lupfte das Leder an dem herausstürzenden Wienand vorbei und kickte die Kugel verzweifelt verfolgt von zwei Gelsenkirchener Abwehrspielern dann zum Siegtor ins Netz. Auch dieser Treffer war in Vorbereitung und Vollendung zum Zungeschnalzen. In Führung liegend ließen sich die Essener von nun an offensiv agierenden Gastgebern diese nicht mehr nehmen. Essens Abwehrchef Daniel Heber war dabei einmal mehr ein Phänomen und gewann gefühlt 110% seiner Zweikämpfe. RWE spielte lange Fußball und zeigte am Ende Kampfgeist.
Die Knackpunkte
Essen fehlte zu Beginn der Partie der Killerinstinkt, weswegen sich das Spiel wohl lange so ausgeglichen gestaltete. Schon ganz früh in der Partie brachte Cedric Harenbrock einen präzisen Flankenball genau auf den Kopf von Simon Engelmann, der die Kugel dann aber aus kürzester Entfernung in die Arme des Keepers köpfte. Das hatte man von Engel, der in den vier (gewerteten) RWE-Partien im Jahr 2022 noch nicht getroffen hat, schon besser gesehen. Beim 0:1 aus dem Nichts war dann Essens Kapitän Daniel Davari im Spiel. Oder auch nicht. Der abgefälschte Schuss von Weschenfelder Scienza trudelte ins lange Essener Eck. Es wirkte so, als wolle Diva die Kugel telepathisch am Tor vorbei gucken, was jedoch nicht gelang. Gut zwei Drittel der Partie war RWE auf dem Vormarsch, in der Schlussphase riskierten die Gastgeber dann mehr und brachten die Essener, die über beide Außenbahnen, wo RWE traditionell hoch steht, nicht unverwundbar schienen, in Bedrängnis. Einmal war Daniel Davari nach einem Pass in die Tiefe auf Castelle von diesem bereits ausgespielt, aber der Angreifer schob die Kugel aus spitzem Winkel zum Glück nur an den Außenpfosten. Dann lenkte Essens Schlussmann einen eigentlich als Flanke gedachten und sich dann gefährlich Richtung langes Eck senkenden Ball so eben noch über die Latte. Gelsenkirchens Sturmführer Dadashov offenbarte zudem bei zwei weiteren Chancen in der Schlussphase Abschlussschwächen. Dazu später noch mehr. Nach der Auswechselung von Thomas Eisfeld hatte Essen nicht mehr die Dominanz im Mittelfeld, warf sich aber rein in die Zweikämpfe. Niklas Tarnat kassierte nach einem taktischen, aber wichtigen Foul seine 3. Gelbe Karte. Ebenso sah Rios Alonso seinen 6. Gelben Karton. Berechtigt. RWE spielte seine Konter zudem nicht konsequent zu Ende und konnte das erlösende 3:1 nicht erzielen. So durfte bis zum Schlusspfiff gezittert werden.
Der Aufreger
In der allerletzten Aktion des Spiels stockte denen genau auf der Höhe des Geschehens hinter dem Tor befindlichen RWE-Fans der Atem. In diesem Moment hatte man den Sieg fast schon als vergeben angesehen. Gelsenkirchen hatte auf Essens linker Seite zu viel Platz, dann schien die Situation zunächst geklärt, aber Castelle lupfte das Leder noch einmal Richtung zweiter Pfosten. Dort stand Rufat Dadashov, seines Zeichens treffsicherster Stürmer der Gastgeber. Doch Aserbaidschans Nationalspieler trat nur wenige Meter vor dem RWE-Tor, verzweifelt aber womöglich doch entscheidend gestört von einem Essener Verteidiger, fast stümperhaft mehr über den Ball als dass er ihn traf. Der Gewaltroller war bereit von Daniel Davari aufgenommen zu werden, doch die panisch wirkende RWE-Abwehr machte die Kugel selber nochmal heiß, sodass Dadashov fast eine zweite Megachance kriegen sollte. Zum Glück war Rios Alonso jedoch schneller und entkam mit der Kugel Richtung Eckfahne. Schiedsrichter Marcel Benkhoff nahm das zum Anlass abzupfeifen. Essens Anhang feierte das frenetisch, fast so als habe es einen Last-Minute-Siegtreffer gegeben. Danach folgte das tiefe Durchatmen. Das erlebten Teile von Essens aktiver Fanszene ebenso wie das gesamte Spiel zuvor gar nicht in der Veltins-Arena. Der Polizei war der Fanmarsch mitten durch die Stadt Richtung Stadion zu heikel und schickte die Essener Anhänger zurück.
Fazit und Blick über den Tellerrand: Die Lage in der Liga
RWE holte sich den Rekordsieg. Sieben Dreier in Serie hat es seit fast 18 Jahren nicht mehr gegeben. Ebenso hat es fast 10 Jahre gedauert, bis RWE wieder einmal bei Gelsenkirchens Reserve gewinnen konnte. Im April 2012 hatten die Essener mit 3:2 dort gesiegt. Trainer war noch Waldemar Wrobel. Somit schmeckt der Sieg bei einem wie erwartet starken Gegner doppelt gut.
Preußen Münster ließ gegen den SV Straelen nichts anbrennen. Nach dem 4:0 Sieg sind die Adlerträger zumindest über Nacht wieder Tabellenzweiter vor Fortuna Köln. Die Kölner Fortuna tritt erst am Sonntag bei der Reserve der Düsseldorfer Fortuna an. Auf RWE wartet bereits am Mittwochabend eine knifflige Aufgabe bei RW Ahlen. Dort will unsere Mannschaft die nächste Hürde auf dem Weg zum großen Ziel aus dem Weg räumen.
Bis dahin wie immer
NUR DER RWE!
Sven Meyering