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2022/2023 – 3. Liga

Ligaguide – SC Freiburg II

Zahlen und Fakten

Wahrzeichen der Stadt: Die Dreisam. Lebensader der Stadt und Namensgeberin des alten Stadions. Wer in den mitten durch die Stadt fließenden Fluß tritt, so der Volksmund, wird einen Freiburger oder eine Freiburgerin heiraten. Obacht!

Die Skyline der Stadt wird vom Freiburger Münster geprägt. Im Gegensatz zum preußischen Namensvetter, hat der 116 Meter hohe Turm es jedoch ganz ohne unlauterer Methoden zu Größe gebracht und musste sich dabei auch nicht mit Platz 2 zufrieden geben: Kunsthistoriker Jacob Burckhardt sprach 1869 vom wohl schönsten Turm auf Erden.

Maskottchen: Füchsle, ein grinsender Fuchs im roten SCF-Trikot. Angeblich. Eigentlich aber Christian Streich.

Höchste Niederlage gegen RWE: Folgt erst Anfang Oktober, weil RWE bislang noch nicht auf die Zwote des SC Freiburg gestoßen ist.

Reiseroute mit dem 9-Euro-Ticket: RE 1, RB 26, RE 2, RE 4, RE 2, RB 26 (ca. 9 Stunden)

Fanfreundschaftspotenzial: 3 = Die Berührungspunkte sind gering. Zweite Mannschaften ziehen ohnehin nicht. Drei Sympathiepunkte, die der SC Freiburg sich in der letzten DFB-Pokal-Saison verdient hat, auch wenn die Leipziger Marketingmaschinerie am Ende leider nicht gestoppt werden konnte.
(Skala von 1 = lieber ziehe ich nach Gelsenkirchen bis 10 = webt die Freundschaftsschals)


Drei Gründe, das Auswärtsspiel zu besuchen
  1. Das Dreisamstadion. Während die Erste seit knapp einem Jahr im neuen Europa-Park-Stadion spielt, tritt die Zwote noch in der alten Heimat an. Dem „merkwürdigsten Stadion der Bundesliga“, wie die WELT einst titelte. Das Feld war das kleinste seiner Art in Deutschlands höchster Spielklasse und hat – von Tor zu Tor – ein Gefälle von fast einem Meter! Jahrelang wurde nur mit Sondergenehmigung gespielt. Dazu der beschissenste Gästeblock im Profifußball. Muss man gesehen haben, so lange im Dreisamstadion noch der Ball rollt.
  2. Der 500 km-Ausflug in den Breisgau bietet allerhand Möglichkeiten, ein schönes Wochenende zu verbringen. Groundhopper sind schnell in Frankreich oder in der Schweiz. Nach Straßburg und nach Basel sind es jeweils nur knapp 60 Autominuten. Familienväter können ihr Gespann mit einem Besuch im Europa-Park Richtung Freiburg locken. Und der gemeine Rentner kann seine Gemahlin wunderbar ins idyllische Konstanz an den Bodensee oder auf eine Kirschtorte in den Schwarzwald ausführen.
  3. Wir wollten raus aus NRW, endlich wieder weitere Auswärtsfahrten mit dem glorreichen RWE. Jetzt haben wir weite Auswärtsfahrten. Es kann nicht immer Dynamo Dresden oder 1860 München sein. Auch mal da hin gehen, wo es weh tut, gilt nicht nur für unsere Mannschaft. Genießen wir also eine der entspannteren Reisen, bevor in der Rückrunde viermal der wilde Osten ruft.

Fantribünen-Emotionenerwecker

Es ist, wie es ist: Es wird emotionsgeladenere Partien in der dritten Liga geben. Bei der Freiburger Zweitvertretung werden die mitreisenden Essener hoffentlich noch immer von der großen Euphorie getragen. Dann benötigt es meist nur einen kleinen Funken vom Rasen – einen Torschus oder eine Koen’sche Grätsche – um die rot-weissen Schlachtenbummler in Ekstase und das Schwarzwaldidyll in Alarmbereitschaft zu versetzen.


Ausgehtipps für Auswärtsfahrer

Erster Anlaufpunkt dürfte stets die historische Altstadt sein, in der eine Vielzahl an Lokalitäten mit guten Google-Rankings und wohlklingenden Namen auf den durstigen Fußballtouristen warten: Schlappen, die Schachtel, Tacheles, Sichelschmiede u.v.m.

Ein interessantes Konzept bietet „Hackl’s Zapfbar“, eine rustikale Schlagerbutze, in der das Bier selbst gezapft werden kann. Am Tisch angebrachte Monitore dokumentieren die Menge an vertilgtem Flüssiggold, was allem voran beim geübten Essener Thekensportler seinen Reiz haben dürfte.