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2022/2023 – 3. Liga

Rot-Weiss Essen – Waldhof Mannheim (0:3)

Gegen Mannheim konnte die Dabrowski Truppe leider keine Punkte einsammeln. Es gab eine glanzlose 0:3 Niederlage. Unsere Galerie und die Spielanalyse sind online.

Vorbericht

Der „Ex“ kommt zur Mission „Klassenerhalt“ zu Besuch – RWE vs. Waldhof

Knapp elf Monate nach der Entlassung von Christian Neidhart kehrt der „Aufstiegstrainer“ nach Essen zurück. Allerdings hat sich das Verhältnis zwischen den beiden Parteien merklich abgekühlt. Kein Wunder, denn die jeweilige sportliche Situation könnte kaum unterschiedlicher sein. Während RWE noch um die restlichen Punkte zum Verbleib in Liga 3 kämpfen muss, will Waldhof mit Neidhart noch die letzte Chance auf einen möglichen Aufstiegsplatz in die zweite Bundesliga wahren. Realistisch betrachtet wird es wohl eher ein Vierkampf um den verbleibenden Relegationsrang drei bzw. vier, aber das spielt für die Essener eine völlig untergeordnete Rolle.

Die Rückkehr des letztjährigen Übungsleiters rückte spätestens am Donnerstag weiter in den Hintergrund, da der Verein in einer ausführlichen Presserklärung verkündete, dass sich die Wege mit Sportdirektor Jörn Nowak trennen werden. Unsere Redaktion möchte sich nicht an den wilden Spekulationen in den Untiefen der virtuellen Welt beteiligen und an dieser Stelle einen großen Dank an Jörn Nowak aussprechen. Jörn war einer der Architekten der großartigen DFB-Pokalsaison 20/21 und hat maßgeblich zum lang ersehnten Aufstieg in die dritte Liga beigetragen, an denen sich schon vorher viele versucht hatten, aber gnadenlos gescheitert sind. Zudem hast Du in einer schwierigen Situation nach der Entlassung von Christian Neidhart das Ruder an der Seitenlinie übernommen und bist Deiner Verantwortung für den Verein mehr als gerecht geworden! Alles Gute für die Zukunft und mögest Du bald eine neue Anstellung finden!

Im Hinspiel entschied Ron Berlinski die Partie.

Das Personal

Nicht nur das Spiel in Dresden ging verloren, weiter musste unsere Mannschaft zwei bittere Sperren mit in das Gepäck nach Essen nehmen. Während Felix Herzenbruch seine fünfte gelbe Karte sah, wurde Björn Rother nach einer Tätlichkeit völlig zurecht vom Platz gestellt. Das Sportgericht sah aber aufgrund der Provokation des Dresdeners Arslan von der Höchststrafe ab und verdonnerte ihn „nur“ für zwei Spiele auf die Tribüne. Unverständlich bleibt es, dass Herr Arslan für seine bewusste Provokation verschont geblieben ist und selbst im Interview nach dem Spiel mit seiner Tat prahlen durfte. Hier will der Verband anscheinend seine Vorbildfunktion nicht übernehmen. Allerdings gilt auch, dass fast jede Mutter uns vor dem Zurückschlagen gewarnt hat, also müssen wir wohl oder übel damit leben.

Während Herzenbruch höchst wahrscheinlich durch den wiedergenesenen Bastians ersetzt wird, dürfte Rothers Position wieder von Tarnat eingenommen werden. Rutscht Bastians wie erwartet in die Innenverteidigung, könnte es Moritz Römling wieder eine Möglichkeit geben, die linke Außenbahn zu bearbeiten. Eine weitere Option wäre es aber auch, mit Kefkir ein wenig mehr Offensivkraft im heimischen Stadion auszustrahlen. Außerdem erwies sich Sponsel im Spiel gegen Dresden als nicht immer standfest, so dass auch hier eine Umbesetzung möglich ist. Da Kourouma anscheinend keine feste Rolle bei den Überlegungen für Dabrowski trotz seines starken Auftritts in Mannheim spielt, wird auch hier eine offensivere Variante mit Young/Ennali wahrscheinlicher, so dass doch Römling und Wiegel auf den Außenbahnen einen defensiveren Part übernehmen müssten. Berlinski, Engelmann, Eisfeld und Fandrich werden wohl gesetzt sein. Leider ist ein Einsatz von Felix Götze, der erst zuletzt wieder mit dem Lauftraining einsetzte, ausgeschlossen. Es bleibt die Hoffnung, dass Rot-Weiss in den kommenden Wochen wieder auf die Dienste des Mittelfeldspielers zurückgreifen kann. Viele Aufgaben warten auf Christoph Dabrowski, der uns natürlich auch alle wieder mit einer völlig neuen Formation überraschen kann. 

Björn Rother wird durch seine Rotsperre dieses Mal gegen Mannheim fehlen.

Der Gegner: SV Waldhof Mannheim (Tabellenplatz 7/51 Punkte/16 Siege/ 3 Unentschieden/12 Niederlagen/ 49:52 Tore / Differenz -3)

Zu Beginn der Saison fielen von Christian Neidhart deutliche Worte zum Ziel der Spielzeit, welche auch in Essen wohl bekannt waren: Waldhof wird um den Aufstieg mitspielen. Angesichts der Konkurrenz in der Dritten Liga ist dies eine mutige Aussage gewesen, die Bilanz sieht eher durchwachsen aus. In der Hinrunde gelang erst in der letzten Partie gegen den MSV Duisburg der allererste Auswärtssieg, nachdem die Mannheimer schon ihre makellose Heimbilanz ausgerechnet gegen Essen zu den Akten legen mussten. Dennoch glaubten viele, dass bei dieser Heimstärke des SVW nur ein paar Erfolge in der Ferne dazukommen müssten, um oben anzuklopfen, und sahen drei entführten Punkte aus Duisburg und den Sieg in Köln einen Spieltag später schon als Trendwende an. Außer in Bayreuth waren die Auswärtsfahrten für die Waldhoffans ein einziges Trauerspiel, unter anderem setzte es gegen die Dortmund II in Oberhausen eine schallende 0:4-Klatsche. Der Heimnimbus wackelt dagegen weiterhin nur wenig, außer für Verl und Osnabrück gab es für die Gäste keine Geschenke. Nichtsdestotrotz bleibt Neidhart bei einer ganzen Reihe von Anhänger des SVW umstritten.

Dabei ist vor allem das Verhältnis zwischen geschossenen und gefangenen Toren für eine Spitzenmannschaft bedenklich. Martinovic ist mit neun geschossenen Treffern bester Schütze der Mannheimer, allerdings beschert ihm das keine Platzierung unter den Top 10 der Dritten Liga. Zudem waren allein drei Treffer aus dem Hinspiel in Osnabrück (0:5) zu verzeichnen. Als einziges weiteres Spitzenteam hat Saarbrücken keinen Top 10- Stürmer, aber dort verteilen sich die Tore auf Grimaldi, Jacobs und Cuni (acht bzw. zweimal sieben Treffer) sehr gut. Der nächste Spieler mit Baxter Bahn kommt auf gerade einmal sechs Treffer. Bei diesen Zahlen könnte man auch an das eigene Team denken, wobei uns mit Mannheim 15 Punkte und 7 Tabellenplätze trennen. Kommt aber die Offensive um Martinovic und den pfeilschnellen Winkler einmal durch ihr schnelles Umschaltspiel in Fahrt, kann es auch schwer werden, dies zu verteidigen. Aus dem Hinspiel darf die Essener Mannschaft gewarnt sein.

Anders als in der letzten Begegnung zwischen dem SVW und dem RWE vertraut Neidhart seit einigen Spielen auf eine Viererkette mit Jans und Rossipal auf den Außenbahnen und in der Innenverteidigung mit Riedel, Seegert und/oder Karbstein. Gegen Freiburg II hatte das Quartett immer wieder Probleme mit dem Pressing der Breisgauer, Osnabrück hingegen gelang es, vor allem auf den Außenbahnen die Viererkette auszuhebeln. Vor allem die Probleme mit dem Gegenpressing sollten noch in Erinnerung geblieben sein, hier hatte Berlinski große Erfolge. Es wäre aber sehr verwunderlich, wenn sich Waldhof nicht darauf vorbereiten würde. Ein hitziges Spiel darf erwartet werden, gerade der Essener Stürmer rückte damals in den Fokus der Mannheimer. Durch die unbeständige Form der Waldhöfer ist die Mannschaft trotz ihrer Stärken durchaus schlagbar.

Gegen Mannheim ist Robustheit gefragt.

Fazit und über den Tellerrand geschaut: Die Lage in der Dritten Liga

Langsam trennt sich im Abstiegskampf die Spreu vom Weizen. Auch wenn keine Mannschaft in dieser verrückten Liga abgeschrieben werden kann, sieht es für Meppen, Oldenburg und Zwickau richtig düster aus. Deshalb sind alle Augen auf das Duell zwischen Bayreuth und Halle gerichtet. In Essen bleibt die Frage, wen von beiden Mannschaften die Daumen gedrückt werden sollte. Dabei ist dies eine komfortable Situation für den RWE, da eine Mannschaft auf jeden Fall im Keller bleiben wird. Im Zweifel wäre sogar ein Sieg der formstarken Hallenser gar nicht schlecht, Bayreuth wird es dann schwer haben, sich mit dem zusätzlich desolaten Torverhältnis unten rauszukämpfen.

Eine harte Aufgabe hat auch unser nächster Gegner FSV Zwickau, die zu Gast bei den Freunden des gepflegten Rasens sind. Die Freiburger wollen sich bestimmt für die zuletzt erlittenen Niederlagen in Essen und Mannheim revanchieren, man will ja seine Saisonziele nicht gefährden. Auch Oldenburg muss einen schweren Gang in Ingolstadt antreten, die sich nach dem Trainerwechseln etwas gefestigt haben und sich allen Zweifel an den Klassenerhalt entledigen wollen. Ein Wermutstropfen bleibt allerdings für uns, dass die Dortmunder „Amateure“ in der Liga mit hoher Wahrscheinlichkeit nach dem Heimspiel gegen Meppen an uns vorbeiziehen werden. Als weiterer Konkurrent verbleibt dann noch der MSV, der allerdings erst am Montag gegen die Niemandsländer aus Köln ran darf. Wer außerdem auf den Aufstiegskampf schielt, sollte die direkten Duelle am Freitag (Saarbrücken gegen Dresden) und Samstag (Osnabrück vs. Elversberg) auf keinen Fall verpassen.

Wieder wartet eine große Aufgabe auf unsere Mannschaft. Angesichts der letzten harten Wochen beginnt aber mit Mannheim wieder eine höhere Chance, Punkte in den nächsten Spielen zu holen. Die Einstellung stimmte bislang immer, und wenn die Kulisse am Sonntag voll da ist, werden die letzten verbleibenden Bedenken am Klassenerhalt bald ausgeräumt sein!

In diesem Sinne: NUR DER RWE!

Pascal Druschke

Spielbericht

Kein gutes Wiedersehen mit dem Aufstiegstrainer – RWE verliert verdient gegen Mannheim

Die Stimmung ist gekippt, vermeldeten die Gazetten allenthalben nach der völlig verdienten Heimniederlage von Rot-Weiss Essen gegen Waldhof Mannheim. Ganz so schlimm war es indes nicht. Eine große Zahl enttäuschter RWE-Fans gaben sich nach dem Spiel einen Ruck und spendeten der Mannschaft aufbauenden Applaus. Aber es gab sie die Rufe nach einer Ablösung des Trainers und auch einige Fans, die „die Schnauze voll“ haben.

All dies ist für uns Fans momentan gar nicht so entscheidend, denn am Ende ist die Frage nach den Gründen für einen der schwächsten Heimauftritte in dieser Saison ohnehin deutlich interessanter, denn ab der kommenden Woche gibt es keine Ausreden mehr und der Klassenerhalt muss festgemacht werden. Deswegen ist die Analyse dieses Spiels wichtig.

RWE tat sich schwer, Chancen zu erspielen.

Das Personal

Vor dem Spiel ließ sich der Trainer noch zitieren, dass er das Publikum überraschen würde, dies ergab die Aufstellung allerdings nicht. Dabrowski startete erwartungsgemäß in diesem Spiel mit einer Viererkette, in der Rückkehrer Felix Bastians den gelbgesperrten Felix Herzenbruch in der Innenverteidigung ersetzte. Da ein Platz in der Innenverteidigung wegfiel, musste auch Meiko Sponsel auf der Bank Platz nehmen. Für ihn kam der offensive Oguzhan Kefkir in die Startelf. Den rotgesperrten Björn Rother ersetzte ebenfalls wenig überraschend Niklas Tarnat, der mit Clemens Fandrich das defensive Mittelfeld stellte. Dies bedeutete, dass Moritz Römling einmal mehr von Beginn an auf dem Platz stand. Er überzeugte erneut über die linke Seite und wurde lediglich ausgewechselt, da Rot-Weiss angesichts des Rückstands aufmachen musste.

Verletzungsbedingt wurde bereits in der ersten Hälfte gewechselt. Meiko Sponsel bekam nach knapp 30 Minuten seine Chance, da Andreas Wiegel nach einem Zweikampf verletzt herausgenommen werden musste. In der Halbzeit war dann auch Schluss für Felix Bastians, der durch Mustafa Kourouma ersetzt wurde. Insbesondere dem jungen Verteidiger muss man ein dickes Lob aussprechen. Kourouma war sofort sehr präsent und sicher in der Verteidigung. Mit seiner mutigen Spieleröffnung war er einer der Lichtblicke auf dem Platz und man kann nur hoffen, dass der Spieler nun vermehrt zu Einsatzzeiten kommt.

Nach einer Stunde wechselte Dabrowski Lawrence Ennali und Isaiah Young ein. Zumindest Young zeigte nach seiner Einwechslung einen Drang nach vorne und spielte einige gute Pässe. Den entscheidenden Schritt zu einem Tor konnte RWE aber auch mit ihm nicht gehen. Die Einwechslung von Michel Niemeyer hatte lediglich statistische Aussagekraft.

Der Kampf war da, allerdings agierte die RWE-Elf nicht glücklich.

Die Pluspunkte

Auch wenn die nächste Kategorie deutlich umfangreicher wird, muss man zugestehen, dass die Mannschaft durchaus versucht hat, etwas zu holen. Ron Berlinski ackerte einmal mehr für zwei und belohnte sich beinahe nach einer Flanke von Oguzhan Kefkir (25.), doch Torwart Jan-Christoph Bartels hielt gegen ihn genauso wie den Nachschuss von Simon Engelmann.

Auch die Verteidigung sah bis zum Sturmlauf ordentlich gegen die namhaften Offensivkräfte von Waldhof aus. Nachdem die Routiniers Felix Bastians und Andreas Wiegel draußen waren fügten sich die Youngsters Mustafa Kourouma und Meiko Sponsel gut ein, sodass im Spiel kein qualitativer Abfall bemerkbar war.

Die Knackpunkte

Es war ein typisches 0:0-Spiel, was die über 17.000 Zuschauer an der Hafenstraße zu sehen bekamen und doch konnte der Waldhof nach einer halben Stunde jubeln. Mannheims Andreas Rossipal spielte einen Traumpass auf Martinovic, dieser leitete auf Alt-Star Marc Schnatterer weiter, der den Ball ins Tor grätschte. Es wäre eigentlich eine der leichteren Übungen für Jakob Golz gewesen, wenn der Ball nicht unglücklich auf dem löchrigen Boden aufgekommen wäre und über die rettenden Hände des Keepers hinweggesprungen wäre.

Dem nächsten Mannheimer Treffer ging eine Ecke voraus. Simon Engelmann war Adrian Malachowski zugeordnet, dieser schlich sich aber weg und konnte völlig freistehend den Ball ins Tor hauen. Mit dem 0:2 musste Rot-Weiss aufmachen. Einen der fälligen Konter nutzte Waldhof dann, um den Deckel draufzumachen. Dominik Martinovic lief allein mit dem Ball auf den Essener Kasten zu und lediglich Meiko Sponsel stand bereit, um ihn am Torschuss zu hindern. Martinovic setzte mit einem eleganten Hackenpass den mitgelaufenen Marten Winkler in Szene, der ins kurze Eck abschloss, damit war der Endstand erreicht.

Ärgerlich ist, dass Waldhofs Abwehrreihe zu den schlechtesten der Liga gehört, in dieser Saison bereits 52 Gegentreffer kassiert hat und RWE es trotzdem kaum schaffte, gefährliche Abschlusssituationen zu erspielen. Es sah gehemmt aus, was die Rot-Weissen da auf den Platz brachten. Auch die Aggressivität, die RWE insbesondere beim letzten Heimspiel gegen Freiburg auszeichnete, konnte gegen Mannheim nicht auf den Platz gebracht werden. So half Essen einer biederen Mannheimer Mannschaft zu einem recht lockeren Dreier in der Fremde.

Isi Young war eine Belebung, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern.

Der Aufreger

Der Schiedsrichter hatte in diesem Spiel keinen schwierigen Job zu erledigen, es war nicht zu vergleichen mit dem wütenden Hinspiel, sodass hier nicht wirklich Ärger vorliegt. Es waren eher die Gesänge zum Schluss hin, die die Zuschauer entzweiten. Da wurde angestimmt, dass die Fans die Schnauze voll haben und sie die Mannschaft kämpfen sehen wollen, was einigen anderen Zuschauern angesichts des bisherigen Saisonverlaufs ein wenig übertrieben daherkam. RWE spielt bislang keine überragende Saison, aber ist als Aufsteiger weiterhin in einer komfortablen Lage. RWE hat zwar zuletzt wenig gepunktet, hat aber auch sechs Spiele am Stück gegen die Top-7-Clubs der Liga gespielt.

Angesichts der guten Ausgangsposition vor den Spielen gegen die Konkurrenz der unteren Tabellenhälfte könnten wir alle eine gewisse Coolness an den Tag legen. Ein kühler Kopf passt aber selten an die hitzige Hafenstraße. Die Gesänge waren sicherlich auch der akuten Enttäuschung über das Dargebotene geschuldet. Es war wahrlich kein gutes Heimspiel und solange es keinen regelrechten Bruch zwischen Zuschauern und Mannschaft gibt, sind die Unmutsäußerungen auch verkraftbar. Sollte hier jedoch grundsätzlich der Zusammenhalt in Frage gestellt werden, wird es deutlich schwerer den Albtraum Regionalliga zu vermeiden.

Nach dem Spiel diskutieren die Fans über die Gesänge.

Fazit und die Lage der Liga

Der Punkteabstand zu den Abstiegsrängen hat sich trotz der Siege von Halle über Bayreuth und Oldenburg gegen Ingolstadt nicht verringert. Zwickau verlor deutlich gegen den SC Freiburg II und dem SV Meppen bleibt nach der Niederlage gegen den BVB II nur noch eine theoretische Resthoffnung auf den Verbleib in der Dritten Liga. Nichtsdestotrotz ist das Bild eng und jeder Überraschungserfolg kratzt an der eigenen Gewissheit.

So hat die Restserie zwei Seiten. Auf der einen Seite stehen viele Wochen, in denen kaum gepunktet wurde. Es geht als nächstes zu einem weiten Auswärtsspiel nach Zwickau und dort muss man auf jeden Fall auf die gesperrten, möglicherweise auch noch auf einige verletzte Spieler verzichten.

Das ist nicht schön, aber es gibt durchaus eine positivere Sicht der Dinge. Auch der kommende Gegner aus Zwickau musste eine herbe Niederlage hinnehmen, die sogar noch ein Tor höher ausfiel, und wird dementsprechend auch nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Außerdem wissen wir, dass Rot-Weiss immer noch Qualität im Kader hat, die die Spieler eigentlich immer, wenn es darauf ankam, abgerufen haben. An der Spitze der Auswärtsfahrer werden sich die RWE-Fans auch dieses Mal nicht lumpen lassen und das Team nach Zwickau begleiten. Dies sollten wir uns in den kommenden Wochen vor Augen führen. Wenn wir uns nicht selbst zerfleischen, werden wir unser Ziel erreichen.

Hendrik Stürznickel

Fotos