Vorbericht
Gegen Gladbach gemeinsam Dinge bewegen!
Am kommenden Samstag trifft Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen auf Borussia Mönchengladbachs U21, eine Mannschaft, die diese Bezeichnung zurecht trägt. Für beide Mannschaften hat die Partei eine tabellarische Bedeutung. Während es für RWE um die Realisierung des Aufstiegstraumes geht, muss das Team von Heiko Vogel verhindern, tiefer in den Abstiegsstrudel zu geraten. Für Rot-Weiss könnte es nach einer sehr unruhigen Woche ein richtungsweisendes Spiel werden. Ein Sieg ist Pflicht für die Truppe von Christian Neidhart.
Die rot-weisse Personallage und die taktischen Optionen
Viele Wochen spielte Felix Herzenbruch am Rande einer Gelbsperre, nun ist diese nach seiner als Schwalbe ausgelegten Flugeinlage von Aachen Realität geworden. Herze fehlt somit gegen Gladbach. Ebenso wie Enrique Rios Alonso. Erneut hat Corona zugeschlagen und wirbelt Essens Abwehrblock durcheinander. Zum Glück steht Felix Bastians, der sich Ende März in Wiedenbrück eine muskuläre Verletzung zugezogen hatte, vor seinem Comeback. Bastians ist ohnehin Essens etatmäßiger Linksverteidiger und wird zudem als Mentalitäts- und Führungsspieler benötigt.
Insofern es für Bastians tatsächlich reichen sollte, wird er mit Daniel Heber und Sandro Plechaty in einer Viererkette vor dem in Aachen überragenden Jakob Golz spielen. Diese wird dann wahrscheinlich von Yannick Langesberg komplettiert. Langer war eigentlich als Stammkraft nach Essen gewechselt, konnte sich aber nicht durchsetzen. Jetzt bekommt er eventuell seine Chance. Schon im Hinspiel vertrat er Sandro Plechaty, damals als Rechtsverteidiger. Zudem könnte Neidhart der Jugend eine Chance geben. Mustafa Kourouma, RWE band das Juwel bereits bis 2025 an den Verein, könnte von Beginn an in der Innenverteidigung spielen. Ebenso wäre Nico Haiduk, ebenso wie Kourouma U19-Akteur, eine Alternative für die Außenverteidigerposition. Im Mittelfeld sind die Optionen ebenfalls reichhaltig.
Wer auch immer neben Pferdelunge Niklas Tarnat auflaufen wird, sollte etwas mehr auf den Rasen bringen als zuletzt am Tivoli. Luca Dürholtz ließ dort beste Torchancen aus und Thomas Eisfeld erfreut sich immer mehr nahezu einer gegnerischen Manndeckung, die ihm das Leben schwer macht. Jedoch könnten auch Eisis Standards mehr Gefahr bringen. Für die offensiveren Parts zentral und auf den Außen stehen Cedric Harenbrock, Erolind Krasniqi, Oguzhan Kefkir und Marius Kleinsorge als jeweilige Alternativen zur Verfügung. Isi Young scheint gesetzt zu sein, manchmal stellt sich der Beobachter jedoch die Frage, ob der US-Boy nicht aus einer Jokerrolle heraus einen müde gespielten Gegner hart treffen könnte.
Ganz vorne ist trotz der gegnerischen Torvorbereitung in der Kaiserstadt Simon Engelmann wohl von Beginn an am Start, denn Zlatko Janjc konnte schon länger nicht mehr wirklich zünden. In Oberhausen und Aachen war Essens schwache Chancenverwertung der Negativsschlüssel zu bitteren Punktverlusten, am Tivoli wirkte RWE zudem bei schnellen Pässen hinter die Essener Ketten arg verwundbar, weil man im Mittelfeld keinen Zugriff auf den Gegner bekam und sich zuvor das Leder stibitzen ließ. Zudem kann Rot-Weiss, wenn es gezwungen wird, lange Bälle zu spielen, diese häufiger nur unzureichend vorne festmachen. Dieses Manko zeigte Alemannia Aachen deutlich auf, als die Kilic-Truppe nach 30 Minuten ihre fast als Ehrfurcht zu bezeichnende Zurückhaltung aufgab und weiter vorne ins Pressing ging.
Lässt der Kontrahent RWE jedoch in Ruhe aufbauen, kommt Essen in Schwung und kann schnell und zügig Räume überwinden, die der Gegner dennoch gibt. Dann entstehen diese vielen großen Chancen, die einfach mal wieder vermehrt in des Gegners Kiste untergebracht werden müssen. Unabhängig von der Taktik, die Gladbachs Trainer Heiko Vogel am Samstag wählen wird, hat RWE jedoch die größere Qualität und Erfahrung auf dem Feld, die ausgespielt werden muss.
Der Gegner: Borussia Mönchengladbach II (12. Platz/ 38 Punkte/ 33 Spiele/ 11 Siege/ 5 Remis/ 17 Niederlagen/ 39:44 Tore)
Die Fohlenelf ist tabellarisch noch nicht alle Sorgen los und muss nach unten blicken. In den letzten 10 Partien gab es 3 Siege, 2 Remis, aber auch 5 Niederlagen. Da die Borussen mit einem Durchschnittsalter von 20,69 Jahren den jüngsten Kader der Regionalliga West haben, ist die mangelnde Konstanz kein Wunder. Im Sommer trennte man sich gleich von 15 meist älteren Akteuren und verpflichtete ausnahmslos junge Spieler. An diesem Trend ändert auch die Verpflichtung von Joshua Holtby (26) nichts, der in der Winterpause aus Münster gekommen ist. Die vor der Saison vom damaligen Nachwuchsdirektor Roland Virkus getätigten Aussagen, dass diese Mannschaft wirklich nur dazu da sei, junge Talente auszubilden, klingen daher noch immer glaubhaft.
Dennoch ist die Qualität des Kaders im Grunde größer, als die Platzierung vermuten lässt. Vor allem für den Angriff haben die Gladbacher sehr gutes Regionalliganiveau geholt. Von Fortuna Düsseldorfs Reserve kam Steffen Meuer. Für diese hatte er im Vorjahr 14 Treffer erzielt. Nun hat Meuer deren 9 auf seinem Konto. Der pfeilschnelle Linksaußen Phil Beckhoff kam vom SC Wiedenbrück zur Borussia. Seine 15 Tore aus der Vorsaison machten Beckhoff genauso wie Meuer auch für andere Teams in der Regionalliga interessant, die sich letztlich allesamt eine Abfuhr einhandelten. Es scheint so, als seien diese jungen Offensivspieler nur noch für die Reserveteams der Profiklubs realisierbar, wenn sie denn nicht sofort höherklassig wechseln. In Gladbach hat Beckhoff jedoch bislang nicht wirklich gezündet und nur vier Treffer gemacht. Die deutlich bessere Quote hat Semir Telalovic, der 5 Einschläge in 13 Spielen zu verzeichnen hat.
Im Hinspiel im großen Borussia-Park führte ein deutlich überlegenes RWE nach einem Krasniqi-Doppelack komfortabel mit 2:0, ehe die Fohlen kurz vor dem Pausenpfiff durch einen Foulelfmeter wieder herankamen und Essen in der zweiten Hälfte ein Spiel auf Augenhöhe lieferten, das aber hüben wie drüben nicht zu weiteren Toren führen sollte. Heiko Vogel könnte daraus geschlossen haben, dass zu große Zurückhaltung seiner Mannschaft dem großen Favoriten eher in die rot-weissen Karten spielen wird.
Da man RWE momentan wie erwähnt mit hohem Pressing durchaus ärgern kann, wird er seine schnellen Angreifer wohl auf die erste Essener Kette ausrichten, zumal RWE seinen Abwehrblock zwangsweise neu formieren muss. Die Fohlen werden daher nun eher Fehler erzwingen wollen, als sich hinten einzuigeln. Und natürlich gibt es auch wieder den gewissen Wundertüten-Effekt. Bei Gladbach II spielten in dieser Saison nicht weniger als 38 Akteure, das trieb nur die Kölner Reserve noch bunter. So hat der dem Profikader angehörige Torben Müsel in nur 12 Partien für die Reserve dabei 8 Tore erzielt. Jonas Kersken, dritter Torwart der Profis, ist hingegen nahezu Stammkeeper der Zwoten. Viele Spieler aus dem Profi- oder Jugendbereich waren aber nur in einer Partie am Ball. Zuletzt auch Mamadou Doucouré. Der Franzose, einst von Paris St. Germains gekommen, gilt als Hochkaräter, war aber lange verletzt. Beim 4:1 Sieg über RW Ahlen war er jedenfalls in der Verteidigung der Zweiten dabei. Es fällt also noch wie vor schwer, sich konkret auf eine solche Mannschaft einzustellen. Andererseits mag das auch ein Grund sein, warum Gladbach II nicht wirklich ins Rollen gekommen ist.
Fazit und über den Tellerrand geschaut: Die Lage in der Liga
Nach dem Remis von Aachen wurde es ungemütlich an der Hafenstraße 97 A. Was wir von der Gerüchtemaschinerie und vor allem über den mal wieder an den Tag gelegten Stil bei den Spekulationen über eine Entlassung von Christian Neidhart halten, hat Jawattdenn.de bereits kommentiert. Nun gilt es schlichtweg, Außen und Innen zusammenzuhalten. Unsere Mannschaft muss auf dem Feld beweisen, dass sie aus einem Aufstiegsholz geschnitzt ist und über den Unruhestürmen steht. Der Gegner ist wie üblich in dieser Liga alles andere als Fallobst, ist aber definitiv zu bezwingen.
Die Partie wird zu der ungewöhnlichen Anstoßzeit von 15:30 im Stadion an der Hafenstraße beginnen. Tabellenführer Preußen Münster steht beim SV Lippstadt bereits um 14 Uhr bereit, um seine Spitzenposition zu verteidigen. Auch Lippstadt braucht noch Zähler, um nach mäßiger Rückrunde nicht in Abstiegsnot zu geraten. Allerdings ist die häufig löcherige Defensivleistung der Mannschaft von Trainer Felix Bechtold, die im Westfalenpokal gegen die Preußen deutlich den Kürzeren gezogen hatte, kein Grund, allzu optimistisch dieser Partie entgegen zu blicken. Wir lassen uns gerne positiv überraschen.
Der Tabellendritte RWO muss seine Minichance mittels eines Sieges in Homberg bewahren, während der Tabellenvierte Fortuna Köln im heimischen Südstadion Wiedenbrücker Beton knacken müssen wird. Vor dem auch aus Essener Sicht wichtigen Nachholspiel am Dienstag bei Preußen Münster, wäre den Fortunen ein Sieg als Mutmacher und tabellarische Motivation zu gönnen. Der Vollständigkeit halber, der Wuppertaler SV empfängt den 1. FC Köln II.
Für uns und unsere Mannschaft gilt am Samstag, volle Kraft auf Sieg! Gemeinsam und ohne Wenn und Aber können wir etwas bewegen und unseren großen Traum vom Aufstieg noch wahr machen!
NUR DER RWE!
Sven Meyering
Spielbericht
RWE schlägt die auf dem Silbertablett dargereichte Aufholjagd aus! Enttäuschendes 1:1 gegen Gladbach II!
Katerstimmung an der Hafenstraße 97A. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen erwies sich in der Partie gegen Gladbachs Zweitvertretung selbst einen Bärendienst und gestattete harmlos auftretenden Gästen, einen Zähler aus dem Stadion an der Hafenstraße zu entführen. Das ist umso bitterer, als Preußen Münster ebenfalls unerwartet Federn gelassen hatte und sich nach zunächst beeindruckender Aufholjagd in Lippstadt mit dem Schlusspfiff die Siegesbutter vom Brot nehmen ließ. Fraglich, ob das das Essener Remis erträglicher oder nicht doch noch ärgerlicher macht. So bleibt es bei zwei Zählern Rückstand, die man leicht hätte egalisieren können. Hier kommt unsere Analyse eines Nachmittags zum Vergessen.
Das Personal
RWE musste in der Abwehr umstellen, Herzenbruch fehlte gelbgesperrt und Alonso Corona erkrankt. Christian Neidhart zog Rückkehrer Felix Bastians in die Innenverteidigung, Oguzhan Kefkir verteidigte etwas überraschend links in der Viererkette. U19-Spieler Nico Haiduk saß auf der Bank. So harmlos, wie Borussia Mönchengladbachs Zweite über weite Strecken agierte, hätte man sich übrigens nicht vorstellen können, dass Haiduk bei einem Einsatz als Linksverteidiger wesentlich mehr gefordert worden wäre als in der U19 Bundesliga West. Denn obwohl Ötzi seinen Part nicht schlecht spielte, fehlte er als offensive Alternative in der zweiten Hälfte der Partie. Erwartungsgemäß komplettierten Daniel Heber und Sandro Plechaty Essens Abwehrkette vor Jakob Golz.
Tarnat, Eisfeld und Harenbrock besetzten das Zentrum, Young und Kleinsorge bekleideten die offensiven Außenbahnen. Im Sturmzentrum agierte Simon Engelmann. Christian Neidhart wechselte spät. Bereits 72 Minuten waren vergangen, als er Luca Dürholtz für den sehr unauffälligen Thomas Eisfeld brachte, kurz darauf (77.) wich Marius Kleinsorge David Sauerland, sodass Sandro Plechaty auf rechts nach vorne gezogen wurde. Nach 84 Zeigerumdrehungen sollte Yannick Langesberg helfen, die knappe 1:0 Führung über die Zeit zu bringen und betrat für Harenbrock das Feld. Nicht nur, dass Essen doch noch den Ausgleich kassieren sollte, sondern auch dass die Wechsel defensiv ausgerichtet waren, obwohl die rot-weisse Offensivabteilung massiv lahmte, machten die Veränderungen auf dem Feld nicht gerade zu Glücksgriffen.
Die Pluspunkte
Hier muss man wirklich überlegen. Essen war im Torabschluss endlich einmal effizient, denn Marius Kleinsorge beförderte eine noch abgefälschte Hereingabe von Oguzhan Kefkir nach 36 Minuten irgendwie an Gladbachs Torsteher Jonas Kersken vorbei ins Tor und das war im Grunde die erste Torchance des Spiels. Ansonsten sind nicht die Leistungen auf dem Feld zu loben, sondern auf den Rängen. Denn die wieder einmal über 10.000 Zuschauer im Stadion an der Hafenstraße unterstützten ihre Mannschaft während des Spiels vorbildlich, besonders wollten die Ränge in der Schlussphase ihre Mannschaft aus der an den Tag gelegten Lethargie befreien, was leider nicht gelang. Christian Neidharts sicherlich aus der ersten Enttäuschung heraus gefällte Aussage, dass es nicht helfe, wenn einen das ganze Stadion nach dem Schlusspfiff auspfeife, war daher in dieser Pauschaliertheit inhaltlich nicht richtig. Vielmehr kam es sogar noch zu heftigen Disputen auf den Tribünen, weil einigen Anhängern die Missfallenskundgebungen zu heftig ausfielen. (siehe Fazit)
Die Knackpunkte
Diese Kategorie ist leider sehr viel üppiger gefüllt. RWE zeigte in dieser so wichtigen Partie eine wahrhaft schlechte Leistung. Das Offensivspiel lag über weite Strecken brach und im Grunde gab es kaum Torgelegenheiten. Während man im ersten Durchgang den Gladbacher Gästen aber wenigstens klar erkennbar sein Spiel aufdrücken sollte, war die Leistung im zweiten Durchgang blutleer und uninspiriert.
Auch fehlte Essens Spiel die Variabilität. Es mutete fast schon grotesk an, dass Gladbachs Goalie Kersken gleich mehrere lange Einwürfe der Essener in seiner Box locker herunter pflücken konnte und sich häufig schon im Vorfeld genau dort postierte, wo die Kugel herunter fallen sollte. Dennoch blieb RWE dabei und setzte keine Alternativen ein. Gladbach II blieb auch nach dem Rückstand unbeirrt bei seinem Matchplan, der wohl lautete, die Gastgeber einzuschläfern, was mit zunehmender Spieldauer auch immer mehr gelang. Die Gäste agierten fast rein destruktiv. So hatte es Christian Neidhart auch beim torlosen Remis der Gäste unter der Woche in Rödinghausen beobachtet und vor dem Spiel zu Protokoll gegeben. Seiner Mannschaft fehlte jedoch das notwendige Tempo und die so oft angesprochenen Läufe in die Tiefe, um Gladbachs Doppelviererketten mehr als einmal zu knacken.
So hätte man zumindest das 1:0 über die Zeit retten müssen, doch es passte irgendwie zu diesem Spiel, dass der Gast noch einen reinmurmeln konnte. Knapp 5 Minuten vor dem regulären Ende segelte ein Freistoß aus dem Halbfeld eine gefühlte Ewigkeit durch die Luft und mutterseelenallein am rechten Strafraumeck durfte ein Borussen-Spieler den Ball im Grunde tödlich vor die Essener Torlinie spielen. Bezeichnend, dass Torschütze Wentzel den Ball vor dem leeren Tor zunächst gar nicht richtig traf, aber der sich verzweifelt nach der Kugel streckende Jakob Golz diese nochmal in Richtung Wentzels Fuß abblockte, der dann das Leder aus kürzester Distanz über die Linie stocherte. Jeglicher Vorwurf an Jakob Golz wäre in dieser hektischen Situation unangebracht, ärgerlich aber, wie leicht Essens Defensivverbund sich mit dieser einfachen Variante düpieren lassen hatte. Obwohl Gladbachs Trainer Heiko Vogel aufgrund höherer Spielanteile seiner Mannschaft erstaunlicherweise sogar einen mutigen Auftritt bescheinigte, war dieser Gegentreffer unnötig wie ein Kropf.
Der Aufreger
Um ca. 15:52 fegte ein Jubelsturm durch das Stadion an der Hafenstraße, obwohl unten auf dem Feld wie so oft in den 90 Minuten gerade wenig passierte. Grund war der Last-Minute Ausgleich des SV Lippstadt gegen Preußen Münster, der auch dem Tabellenführer unerwartete 2 Punkte raubte. Dabei hatten die Münsteraner zuvor tolle Moral bewiesen und einen 0:2 Rückstand in eine 3:2 Führung verwandelt, bevor die Gastgeber doch noch zurückschlagen sollten. Schade, dass dieser Gänsehautmoment auf den Tribünen die eigene Mannschaft so wenig antreiben konnte.
Fazit und Blick über den Tellerrand: Die Lage in der Liga
Dass sich an diesem Spieltag an der Konstellation zwischen Münster und Essen nichts ändern werde, war im Vorfeld erwartet worden. Hierbei ging man jedoch eher von zwei Siegen für die Spitzenteams aus, die dann aber beide Nervenflattern zeigen sollten. Das deutlich spektakuläre Spiel lieferten dabei zwar die Preußen, das war jedoch auch einem Fehlerfestival beider Mannschaften in der Lippstädter Mittagssonne zu verdanken. Klar und deutlich geht also keiner seinen Weg. Fortuna Köln verabschiedete sich sogar fast endgültig aus dem Titelrennen und unterlag Zuhause dem SC Wiedenbrück mit 2:3. Vor der Nachholpartie bei Preußen Münster geht der Fortuna somit offenbar leider die Luft aus.
So waren Rot-Weiß Oberhausen (1:0 in Homberg) und der Wuppertaler SV (2:0 gegen Köln II) die eigentlichen Gewinner des Spieltages. Zwar sieht es für diese Mannschaften im Grunde nicht besser aus als für Fortuna Köln, doch haben beide das Momentum auf ihrer Seite.
Der Spieltag hat gezeigt, es kann immer noch viel passieren und für RWE ist in den noch vier Saisonwochen mit 5 Partien der Aufstieg noch immer drin. Dafür muss unsere Mannschaft aber ganz anders auftreten als gegen Gladbach II. Hier wünscht man sich die energische Körpersprache, die einige Anhänger in Block R5 an den Tag legten, die nach Schlusspfiff einigen ihre Mannschaft auspfeifenden und den Mittelfinger präsentierenden Besuchern deutlich den Marsch blasen sollten. Schon am kommenden Dienstag hat RWE im Nachholspiel gegen den SV Lippstadt vor erneut heimischer Kulisse die Chance und vor allem die Verpflichtung, die Eindrücke des heutigen Tages gerade zu rücken.
NUR DER RWE!
Sven Meyering