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2021/2022 – Regionalliga West

Rot-Weiss Essen – FC Wegberg-Beeck (3:1)

Es bleibt eng an der Tabellenspitze, deswegen. Rot-Weiss hat seine Pflichtaufgabe erfüllt und Wegberg-Beeck mit 3:1 besiegt. Leider besiegte Preußen Münster parallel die Uerdingen mit 3:0. Unsere ersten Bilder und der Spielbericht sind online, der Rest folgt.

Vorbericht

Dreimal alles geben! RWE biegt gegen Wegberg-Beeck auf die Saisonzielgerade ein und kämpft dabei auch gegen den Pessimismus im eigenen Lager!

Die Regionalliga-Saison 2021/22 geht ihrem Ende entgegen. Rot-Weiss Essen scheint in einer vergleichbaren Situation wie ein Jahr zuvor. Nachdem RWE lange Zeit das Maß aller Ligadinge gewesen war, ist Essen drei Spieltage vor Schuss nur Zweiter und hat den Aufstieg nicht selber in der Hand. Das ist nach der Revisionsverhandlung über das „Böllerurteil“ am Ende der Vorwoche und Münsters frühsommerlichem Betriebsausflug in Oberhausen nun Fakt geworden. RWE erhält nicht die Möglichkeit, Preußen Münster zu einem heißen Tanz in einem Wiederholungsspiel zu bitten, sondern muss die Spielwertung zugunsten der Adlerträger in letzter Konsequenz akzeptieren. Münster muss nun zumindest einmal stolpern und RWE darf nichts mehr liegen lassen.

Diese Konstellation ist nach diesem Saisonverlauf bitter. Die das RWE-Fanlager befallende Resignation und Aufgabehaltung kommt jedoch noch verfrüht. An drei Spieltagen kann noch sehr viel passieren. In dieser Situation empfängt unser Team am Freitagabend ab 19:30 Uhr in seinem vorletzten Heimspiel den SV Wegberg-Beeck.

Voller Fokus auf den Ligaendspurt.

Die rot-weisse Personallage und die taktischen Optionen

Klar ist, es kann und darf nur eine Marschroute geben, ebenso wie für den SV Lippstadt (4:0) und anschließend die Sportfreunde Lotte (3:0) darf es auch für Wegberg-Beeck gegen RWE rein gar nichts zu ernten geben. Aufstellung und Taktik werden somit offensiv geprägt sein und im Grunde ist dieselbe Startformation wie bei den Sportfreunden Lotte zu erwarten, dort lief RWE im folgenden Schema auf:

Golz – Kefkir, Herzenbruch, Heber, Plechaty- Tarnat, Dürholtz, Eisfeld- Young, Kleinsorge, Engelmann

Sollten Felix Bastians (Probleme mit dem Hüftbeuger) und/oder Cedric Harenbrock (Probleme mit der Achilles-Sehne) zur Verfügung stehen, sind etwaige Änderungen allerdings nicht unwahrscheinlich. Ansonsten gibt es in dieser Kategorie nicht viele Worte zu verlieren. Rot-Weiss Essen muss das Spiel gewinnen, idealerweise auch deutlich, weil das Torverhältnis eine entscheidende Rolle spielen könnte und Preußen Münster zeitgleich mit dem KFC Uerdingen potenzielles Kanonenfutter vorgesetzt bekommt. RWE muss ganz anders auftreten als im Hinspiel, als es nach schlechter Leistung nur ein sehr mageres 1:1 gegeben hatte und die gastgebenden Wegberger das Match auch hätten für sich entscheiden können.

RWE braucht weitere Erfolge.

Der Gegner: SV Wegberg-Beeck (Platz 17/ 35 Spiele/ 7 Siege/ 10 Remis/ 18 Niederlagen/27:54 Tore/Differenz: – 27)

Der SV Wegberg-Beeck reist als akut abstiegsgefährdet an und hat vielleicht gerade deswegen auch nicht mehr viel an Essens Hafenstraße zu verlieren. Die Gäste benötigen wie RWE aus drei Spielen drei Siege, um das Saisonziel zu erreichen, das in Wegberg allerdings der Klassenerhalt bedeutet. So wartete Sportchef Friedel Henßen mit dem altbekannten Kalauer auf, man habe in Essen keine Chance und die wolle man nutzen. Im letzten Heimspiel gegen RW Ahlen kam es zu sehr unerfreulichen Zwischenfällen, als Ahlener Vollpfosten die Fanbereiche der gastgebenden Wegberger stürmten und mehrere Anhänger des SV WB krankenhausreif schlugen. Das Spiel wurde nach 90 Minuten Unterbrechung fortgesetzt, Ahlen siegte noch mit 1:0, wogegen Wegberg Widerspruch einlegte und somit zumindest eine weitere Karte noch in der Hinterhand hat.

Trainer Mark Zeh, gebürtiger Essener und lange beim ETB aktiv, hofft an der Hafenstraße 97 A auf einen ähnlichen und womöglich noch größeren Coup als in der Hinrunde, als seine Mannschaft behäbig auftretenden Essenern einen Punkt abluchste und sogar mehr hätte erreichen können. In Essen fehlt Zeh allerdings sein zweitbester Torschütze Shpend Hasani, der im Skandalspiel gegen Ahlen die Rote Karte erhielt. Fraglich allerdings, ob Hasani aufgrund des erfolgten Einspruchs gegen die Spielwertung nicht dennoch auflaufen dürfte. Der Belgier Jonathan Benteke, mit 6 Treffern gefährlichster Wegberger, wird dabei sein können. Mit nur 27 erzielten Toren stellen die Gäste allerdings den zweitungefährlichsten Angriff der Liga, hier war nur der VFB Homberg noch um einen Treffer geiziger.

Die 54 geschluckten Gegentore deuten zwar nicht auf ein Abwehrbollwerk hin, hier aber ist die Bilanz von gleich 9 Mannschaften in der Regionalliga West schlechter und die Abwehrleistung von Wegberg im Grunde seit Wochen stabil. Diese Daten deuten auf eine Abwehrschlacht der Gäste in Essen mit der Hoffnung auf den Lucky-Punch hin. Im Hinspiel sah man sie jedoch anders, das heißt mit zumindest teilweise hohem Pressing, das auch zum Erfolg führte, denn RWE ließ sich die Kugel vor dem eigenen 16er abluchsen, von wo aus sie im Essener Kasten einschlagen sollte. Überhaupt waren die meisten Partien zwischen RWE und Wegberg-Beeck vom Ergebnis eher engere Angelegenheiten. Das möchte Rot-Weiss am Freitag ändern und einen deutlichen Erfolg einfahren.

Auch Wegberg muss um jeden Punkt kämpfen.

Fazit und Blick über den Tellerrand: Die Lage in der Liga (und bei unserem Verein)

Es zählt nur ein Sieg für Rot-Weiss Essen gegen Wegberg-Beeck. Aber natürlich freuen sich die Gäste auf die Atmosphäre im Stadion an der Hafenstraße und wollen wieder einmal alles raushauen. Man kennt dieses Phänomen, wie des Gegners Beine gegen RWE scheinbar immer schneller sind als gegen andere Kontrahenten. Unser Team muss dann eben noch schneller laufen, die Gäste stets beschäftigen und ebenso entschlossen zu Werke gehen wie zuletzt. Dann bleiben die Punkte in Essen und nirgendwo anders gehören sie hin.

Die Atmosphäre in anderen Fußballstadien ist nicht immer ganz so motivierend, manchmal auch für die Heimmannschaft nicht. Essens Nachbar Rot-Weiß Oberhausen fand am Sonntag gegen Preußen Münster vorsichtig gesprochen gar nicht statt und ging sang- und klanglos 0:3 unter. Nicht wenige RWO-Anhänger störte dies aufgrund ihrer größten Leidenschaft, des Hasses auf RWE, der ungleich größer ist, als die Zuneigung zu ihrem eigenen Verein, ganz und gar nicht. Es erzeugte unter ihnen sogar lauthals vorgetragene freudige Erregung. Solche Selbstoffenbarungen müssen nicht weiter kommentiert werden.

Essens Boss Marcus Uhlig wollte sich damit aber ebenso wenig beschäftigen und als Alibi für das eigene Team gelten lassen wie mit den tabellarischen Folgen des Böllerwurfs, wie Uhlig gegenüber Jawattdenn.de betonte. In die Pflicht nimmt er allein das eigene Team. Damit trifft unser Vorstandschef den Nagel auf den Kopf. RWE muss darauf brennen, alle noch vor uns liegenden Aufgaben überzeugend zu lösen. Es hilft kein Wehklagen. Sollte Preußen Münster am Freitag ausgerechnet gegen ein stark ersatzgeschwächtes, Trainer Alexander Voigt fehlen 8 Akteure, und bereits abgestiegenes Team des KFC Uerdingen stolpern, wäre dieses eine absolute Sensation. Rechnen muss man viel eher mit einem Kantersieg der Mannschaft von Sascha Hildmann, die den Aufstieg aktuell in den eigenen Händen hält. Doch auch danach stehen noch zwei Spieltage an. 

RWE muss sich auf seine Stärken konzentrieren.

In dieser einmal wieder ereignisreichen Spielzeit hat Rot-Weiss Essen viele Probleme und Widrigkeiten gelöst und überwunden. Darum geht es nun einmal mehr. Natürlich befällt uns mit Ausblick auf die Tabelle eine gewisse Unruhe oder noch schlimmer, depressiv anmutende Stimmung, dass mal wieder alles vorbei sein könnte. In diese Situation passt auch das Interview der Funke-Medien-Gruppe mit Essens suspendiertem Ex-Kapitän Daniel Davari, in dem dieser eine große Diva mimt, die Unschuld vom Revierlande gibt und sogar die in Innsbruck begrabene Akte Dennis Grote wieder öffnen möchte. Inhaltlich sind das weitestgehend Belanglosigkeiten, doch der Zeitpunkt ist schlechter menschlicher und auch journalistischer Stil. Sic tacuisses Dominus Davari, sagt der Lateiner in solchen Lagen. Der Ruhrpottler formuliert es drastischer, einfach mal die Fresse halten und sich an die eigene Nase packen.

Jedenfalls scheint es so, als warte man an einigen Stellen nur noch auf das große Beben, was dem für viele bereits feststehenden Scheitern von Rot-Weiss Essen im Aufstiegskampf nachfolgen werde. Dieses Szenario mag eintreten und es ist wahrscheinlicher als das Happy End. Ebenso jedoch können wir uns als Fußballfans daran erinnern, dass in 270 Ligaminuten plus Nachspielzeiten noch viel Wasser die Ruhr herunterfließen wird und auf den Fußballfeldern, die die Mannschaften von RWE und Preußen Münster noch betreten werden, viel passieren kann. Im Vorjahr sah es im Ligaendspurt zu diesem Zeitpunkt für Rot-Weiss im Vergleich zum BVB II sogar noch signifikant schlechter aus, bevor es doch noch einmal richtig eng werden sollte. So darf es gerne erneut kommen, nun jedoch mit einem besseren Ende für unsere Farben. Das ist kein reiner Zweckoptimismus. Höchstens für Menschen, die Realismus stets mit Pessimismus verwechseln. In diesem Sinne

NUR DER RWE!

Sven Meyering

Spielbericht

Achterbahnfahrt gegen Wegberg mit gutem Ende!

Während ein 3:1 auf dem Papier recht souverän wirkt, konnte man im ganzen Stadion förmlich die Steine hören, die beim Abpfiff von über 11.000 Herzen fielen. Was zur Halbzeit so wirkte, als würde Rot-Weiss etwas für das Torverhältnis tun, entwickelte sich zu einem regelrechten Krimi, der mit der gelb-roten Karte gegen Meik Kühnel und dem 22. Treffer von Simon Engelmann dann klar Richtung Happy End ging.

Happy End für RWE!

Das Personal

Wie im Jawattdenn.de-Vorbericht vermutet, startete Christian Neidhart mit der Elf, die in Lotte erfolgreich gewesen ist. Allerdings meldete sich Felix Bastians zurück und bot damit eine Alternative, wenn es eng werden sollte. Am Ende konnte Christian Neidhart auf den Routinier verzichten und schonte ihn für die kommenden Aufgaben in Wuppertal und gegen Rödinghausen. Der Coach bewies im Gegenteil Mut, indem er für den heute glücklosen Marius Kleinsorge Nico Haiduk in einer sensiblen Phase beim Stand von 2:1 einwechselte und damit dem couragiert aufspielenden Jugendlichen die Chance gab, sich zu beweisen. Haiduks unbekümmerte Spielweise machte auch heute Lust auf mehr Einsatzzeiten. Darüber hinaus kamen Zlatko Janjic, Erolind Krasniqi und David Sauerland ins Spiel, konnten sich aber nicht mehr auszeichnen.

Die Pluspunkte

Der stärkste Pluspunkt könnte heute auch wieder in den Knackpunkten auftauchen, doch muss man gerade in der ersten Hälfte festhalten, dass RWE gnadenlos effizient vor dem Tor gewesen ist. Gerade zu Beginn des Spiels nötigte Wegberg den Rot-Weissen durch einen großen Kampf durchaus Respekt ab. Immer wieder störte der Gast den Spielaufbau früh und schaffte es, den Ball vom eigenen Kasten fernzuhalten. Es war ein Standard, der für Erleichterung sorgte und wieder einmal war es Felix Herzenbruch, der das wichtige 1:0 erzielte.

Es ist beinahe schon langweilig Herzenbruch zu loben, aber man hat das Gefühl, dass „Herze“ je höher der Druck steigt, umso weiter über sich hinauswächst. Der Begriff Mentalitätsspieler wurde in der letzten Sommerpause sehr inflationär für Spieler gebraucht, denen man die Mentalität von außen weniger angesehen hat. Doch das 1:0 wurde vom Essener Mentalitätsmonster erzielt. Für die eigene Gänsehaut sei der anschließende Torjubel vor der West empfohlen. Felix Herzenbruch ist heiß!

Engelmann regelte auch heute.

Kurz darauf folgte das 2:0 mit einem Schuss, bei dem man befürchten musste, dass Isi Young das Tornetz beschädigt hätte, mit einer solchen Urgewalt schlug der Ball im Kasten ein. Nach einer etwas zu lang geratenen Schwächephase in der 2. Halbzeit regelte Simon Engelmann das Spiel und traf zum 3:1 Endstand.

Zwischenzeitlich trauerten die RWE-Fans den ausgelassenen Torchancen von Simon Engelmann und Sandro Plechaty hinterher. Letzterer tauchte kurz nach Wiederanpfiff ganz alleine vor dem Tor auf und versäbelte aus kurzer Distanz den Ball. Der direkte Gegenzug war dann das 2:1 für die Gäste, doch muss man festhalten, dass heute die Chancenverwertung kein gewichtiges Problem darstellte.

Die Knackpunkte

Christian Neidhart kündigte Vollgasfußball an und am Ende muss man festhalten, dass dies nicht über die gesamte Spielzeit eingehalten wurde. Der Beginn der ersten Halbzeit war durchaus druckvoll und überlegen, allerdings kam Rot-Weiss bis zum ersten Treffer nicht wirklich gefährlich vor das Tor der Gäste. Noch schlimmer geriet der Start nach der Halbzeitpause. Hier luden die Essener Wegberg beinahe zum Toreschießen ein. So konnte Jeff-Dennis Fehr mit einem sehenswerten Sprint Freund und Feind hinter sich lassen und schloss souverän zum Anschlusstreffer ab.

Zeitweise verzweifelten die Zuschauer auch an der Verspieltheit der Essener. Das Passspiel klappte mit noch zu nennenden Ausnahmen heute wirklich sehr gut und immer wieder setzten sich die Spieler gegenseitig gut in Szene. Allerdings übertrieben es die Rot-Weissen immer wieder und spielten, anstelle einfach mal draufzuhalten, lieber noch weitere Pässe. Extrem fiel dies auf, als Marius Kleinsorge sich in eine perfekte Schussposition brachte und anstelle einzuschieben, den in der Mitte postierten Engelmann anspielte. Der war in dem Moment ebenso überrascht wie die 11.000 Zuschauer und setzte aus zwei Metern Entfernung den Ball neben das Tor. Die Idee Kleinsorges war nicht schlecht, so fair sollte man sein, aber man wünschte sich öfter mal den einfachen Ball.

Die West peitscht die Mannschaft auch nach dem Gegentor nach vorne.

Auch wenn so manche Entscheidung fragwürdig wirkte, war Schiedsrichter Alexander Schuh auf jeden Fall einer der besseren Unparteiischen in dieser Liga. Dass sich das Team bei vermeintlichen Fehlentscheidungen ärgert und sich beschwert, ist grundsätzlich in Ordnung. Es sollten sich aber vor allen Dingen diejenigen Spieler besonders gut im Griff haben, die bei vier gelben Karten stehen. Egal ob Simon Engelmann, Niklas Tarnat, Luca Dürholtz oder Felix Bastians, all diese Fußballer benötigen wir dringend in den beiden letzten Spielen.

Der Aufreger

Die Gefühlswelt vieler im Stadion kann nur nachvollziehen, wer sein Herz voll und ganz an einen Fußballverein verloren hat. Die Situation als Jäger hinter dem Tabellenführer herzuhecheln ist auf Deutsch gesagt mehr als bescheiden. Nach dem 2:1 lief bei vielen Fans ein ganz bestimmter Film ab und umso mehr ist zu würdigen, dass die West sich nicht lang schütteln musste, und die Mannschaft weiter nach vorne peitschte. Die Befürchtung ist groß, dass dieser unselige Zustand noch die folgenden zwei Wochen anhalten wird.

Fazit und Blick über den Tellerrand

RWO hat den Schwächeanfall der Vorwoche kompensieren können und siegte in Gelsenkirchen, wodurch die Oberhausener bei den Punkten in den Siebzigern angekommen sind.

Der große Rivale aus Westfalen siegte gegen den bereits abgestiegenen KFC Uerdingen mit 3:0. Für die Bewertung kann es zwei Perspektiven geben. Einerseits ist ein weiteres Spiel wieder einmal siegreich gewesen, bei dem man auf den Ausrutscher gehofft hat. Münster schlug sich souverän und reduzierte die Stolperfallen auf nur noch zwei Spiele in Wiedenbrück und gegen den 1. FC Köln II. Das ist erst einmal frustrierend. Andererseits war die Favoritenrolle schon klar verteilt und man befürchtete bei den Voraussetzungen des Spiels (es geht für Uerdingen um nichts mehr, viele Verletzte), dass der KFC abgeschossen wird. Mit dem 3:0 konnte sich Münster kaum gegenüber dem Essener Torverhältnis absetzen. Da mindestens ein Unentschieden Pflicht ist, um noch einmal in den Aufstiegskampf eingreifen zu können, wäre dieser Torvorsprung auf jeden Fall dahin. Das nährt die Hoffnung, dass der Druck am Berg Fidel die Beine der Preußen in den kommenden Wochen schwerer macht.

Noch zwei Mal alles geben für den Aufstieg.

Für RWE handelte es sich um einen Pflichtsieg, doch Wegberg-Beeck verkaufte sich teuer. Rot-Weiss steht nun vor einer weiteren letzten englischen Woche. Denn am Dienstag müssen die Essener nach Wuppertal fahren, um das Halbfinale zu spielen. Hier wurde der Wettbewerb noch einmal wertvoller, da der MSV Duisburg, der als Drittligist großer Favorit auf den Pokalsieg war, gegen den SV Straelen aus dem Wettbewerb verabschiedet, auf jegliche Déja Vu-Erlebnisse der Essener Fans wird an dieser Stelle verzichtet.

Danach geht es nach Lotte, denn dort findet das letzte Auswärtsspiel der Saison gegen Rödinghausen statt. Auch wenn Rödinghausen nicht in den Top-5 platziert ist, spielt das Team eine starke Rückrunde und es wird RWE alles abverlangen, um diese wichtigen drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Im Gegensatz zu dem sonst so ungastlichen Verhalten des SV Rödinghausen, stellt der Verein den Essener Zuschauern beinahe 3.000 Tickets zur Verfügung. Hier muss jeder Essener sich noch einmal aufraffen, um eine Heimspielatmosphäre zu erzeugen, damit Rot-Weiss seine Hausaufgaben auf dem Lotter Acker macht.

Hendrik Stürznickel

Fotos by M.R.

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