Zahlen und Fakten
Wahrzeichen der Stadt: eigeneAutobahnauffahrt (21) auf der A8 in Richtung Saarbrücken
Ligarekord: Kleinste Gemeinde der Dritten Liga (12.683 Einwohner)
Maskottchen: Mit der Kaiserlinde schaffte es Elversbergs berühmtester Baum im Stadionnamen verewigt zu werden. Rot-Weisse Naturliebhaber brauchen den Standort des berühmten Baums nicht erst zu googlen, denn die Kaiserlinde ist 2015 umgefallen
Höchste Niederlage gegen RWE: 0:4 (13.03.2012)
Reiseroute mit dem 9-Euro-Ticket: 06:21 Uhr RE2 bis Duisburg Hbf, 06:42 RE5 bis Koblenz Hbf, 09:06 RE1 bis St. Ingbert, 12:11 Bus R6 bis Kirche Elversberg (Reisedauer 6 Stunden 12 Min.)
Fanfreundschaftspotenzial: 5 = Elversberg tut nicht weh und die Fanfreundschaft kann man mit einem zugedrückten Auge als Teil der Deutsch-Französischen Verständigung ansehen.
(Skala von 1 = lieber ziehe ich nach Gelsenkirchen bis 10 = webt die Freundschaftsschals)
Drei Gründe das Auswärtsspiel zu besuchen
- Spricht man die Auswärtsfahrer eines jeden Vereins, der gegen Elversberg gespielt hat an, so kennt jeder die Pommesbude direkt neben dem Stadion und bislang jeder beschwert sich über die Qualität des dort zubereiteten Essens. Was gibt es für uns Ruhrgebietler Schöneres, als so richtig zu meckern, von daher ist nicht nur das Stadion, sondern auch der Imbiss ein absolutes Muss.
- Allein die Solidarität unter traditionsreichen Bergbaustädten sollte viele Essener zur Anreise bewegen. Neben dem Ruhrgebiet war das Saarland ebenfalls ein wirtschaftlich wichtiges und zwischen Frankreich und Deutschland heiß umkämpftes Kohlegebiet. Auch in Elversberg reicht die Bergbautradition bis in die frühe Neuzeit und davor zurück. Glückauf Elversberg!
- Das letzte Spiel ist zwar lange her, es blieb allerdings die gute Gastfreundschaft der Elversberger im Kopf. Es standen ausreichend Steh- und Sitzplätze bereit und das Personal drumherum war maximal entspannt. Für den Hardcore-RWE-Fan, der durch Regen und Wind, durch Sturm und Schnee mitlaufen will, bietet sich außerdem die Gelegenheit den Worten auch Taten folgen zu lassen, denn die Stehtribünen sind nicht überdacht und das Spiel findet am letzten Januarwochenende statt.
Fantribünen-Emotionenerwecker
Ehrlicherweise sind die Berührungspunkte viel zu gering, als dass es hier individuelle Feindschaften geben könnte, allerdings hat die SVE deutschlandweit bei ihrem Aufstieg für Emotionen gesorgt. Am vorletzten Spieltag spielten die Saarländer gegen die abstiegsgefährdeten Frankfurter. Ein knappe Viertelstunde vor Schluss stand es 1:1, was dem FSV Frankfurt den Klassenerhalt garantierte und den Elversbergern faktisch den Aufstieg. Die Mannschaften einigten sich auf einen Nicht-Angriffspakt und der Ball wurde nur noch hin und her gepasst. Auch wenn es die SV Elversberg höchstwahrscheinlich auch ohne dieses Mittel gepackt hätte, ist das Sport, wie wir ihn nicht gerne sehen.
Das letzte Duell
SV Elversberg – Rot-Weiss Essen: 0:4
13.03.2012
RWE verließ 2012 letztmalig die Grenzen des Bundeslandes NRW, da die Katastrophenreform der Regionalligen anschließend umgesetzt wurde und aufgrund der Großmannssucht aus Bayern immer noch nicht ansatzweise repariert wurde. Die Essener unter Waldemar Wrobel waren der Aufsteiger und es waren Spieler wie Markus Heppke, Holger Lemke oder Güngör Kaya (1 Tor), die für einen torreichen Sieg von Rot-Weiss am Dienstagabend sorgten. Die letzte Tour nach Elversberg war rundum gelungen.
Erfolgsmacher
In solch kleinen Orten wie Elversberg fragt man sich, wie die Mannschaften solche Erfolge erringen können. Die Sportvereinigung wird seit dem Ende der Achtziger Jahre von Ex-Profi Frank Holzer geleitet und unterstützt, der gleichzeitig Geschäftsführer der eigenen Firma Ursapharm ist. Diese erwirtschaftet immerhin einen Umsatz im dreistelligen Millionenbereich, sodass man sich das Vergnügen Profifußball auch leisten kann. Im Gegenzug hält man die Namensrechte am Stadion und präsentiert die eigene Firma auf dem Trikot der Elversberger. Mittlerweile hat Frank Holzer das Präsidentenamt in Elversberg aufgegeben und da er kein Sonnenkönig ist, den Weg für einen Nachfolger frei gemacht. Heute steht dem Verein Dominik Holzer vor, Sohn von Frank Holzer, und mittlerweile auch Vorstand bei Ursapharm.