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2022/2023 – 3. Liga

Rot-Weiss Essen – SC Verl (2:2)

Beim Saisonfinale spielte die Dabro Elf gegen den SC Verl 2:2. Bei bestem Fussballwetter trafen Sandro Plechaty und Torben Mürsel für die Roten. Unsere Galerie und die Spielanalyse sind online.

Vorbericht

Versöhnung mit den Fans gegen Verl? RWE vor wichtiger Weichenstellung

Fußball-Drittligist Rot-Weiss Essen, so dürfen wir zum Glück auch in Zukunft Jawattdenn-Berichte beginnen, hat den Klassenerhalt sicher und muss gegen den guten alten Bekannten SC Verl zum Abschluss nicht mehr zittern. Ein Schaulaufen gegen die Ostwestfalen ist dennoch nicht angesagt. RWE steht in der Verpflichtung, mit einer absolut seriösen und guten Leistung seine arg strapazierte Anhängerschaft zumindest etwas zu versöhnen. Von daher hat das letzte Saisonspiel durchaus eine nicht unerhebliche Bedeutung, zumal auch noch ein Finale im Niederrhein-Pokal nachfolgen wird. So wird der RWE-Tross dem Spiel durchaus nicht in totaler Lockerheit entgegensehen. Das gilt insbesondere für Trainer Christoph Dabrowski, der sicherlich unter Beweis stellen wollen wird, dass Rot-Weiss auch unter seiner Regie noch Spiele gewinnen kann.

Ein letztes Drittligaspiel macht Oguzhan Kefkir für RWE!

Das Personal

RWE ist mindestens ohne fünf und potenziell ohne sieben Spieler unterwegs, die verletzungsbedingt fehlen und zum Teil Schlüsselakteure sind. Essen leidet dabei vor allem unter dem Außenverteidiger-Fluch. Kapitän Felix Bastians hat zumindest das Lauftraining wieder aufgenommen und könnte eventuell sein Comeback feiern, aber seine Linksverteidiger-Kollegen Michel Niemeyer und Moritz Römling fehlen ebenso wie auf der anderen Seite Andreas Wiegel und Meiko Sponsel. In Halle erwischte es dann auch noch Innenverteidiger Enrique Rios Alonso, der im Zweikampf übel umknickte, aber zum Glück um gerissene Bänder herumgekommen ist. Ron Berlinski wird nach einem Nasen- und Kahnbeinbruch, erlitten gegen 1860, womöglich auch noch nicht spielen können. So stellt sich die Essener Mannschaft fast von selbst auf. Heißt Jakob Golz im Tor, Oguzhan Kefkir gezwungenermaßen auf der linken defensiven Bahn, Felix Herzenbruch und Musti Kourouma in der Zentrale sowie Sandro Plechaty auf der rechten defensiven Bahn. Vor allem in diesem Mannschaftsteil gibt es kaum noch Alternativen.

Im Mittelfeld bot RWE in Halle zum Teil guten Fußball. Zudem gibt es hier den geringsten Personalmangel. Felix Götze kommt nach seiner langen Ausfallzeit langsam wieder rein und kombinierte zusammen mit Thomas Eisfeld und Cedric Harenbrock passabel, allerdings ging auch diesem Trio die Gefahr im Torabschluss gänzlich verloren. Alternativen für die Startelf sind hier Björn Rother und Clemens Fandrich sowie der scheidende Niklas Tarnat. Fiele Berlinski aus, ist eine echte Doppelspitze sehr unwahrscheinlich, es sei denn der bislang nahezu gar nicht zum Zug gekommene Luca Wollschläger dürfte doch einmal ran. Auch mit Torben Müsel gebe es noch offensive Spielmasse. Wahrscheinlicher ist aber ein einzelner Stoßstürmer Simon Engelmann, auch Engel wird letztmalig seine Stiefel für RWE in der Liga schnüren, sowie eine Flügelzange aus Isi Young und Lawrence Ennali. 

Unter dem Strich stellt sich die Frage, ob Christoph Dabrowski seine Startelf zugunsten von Spielern verändert, die so auf dem grünen Rasen Abschied von RWE nehmen können oder bereits das Niederrhein-Pokalfinale gegen RWO im Hinterkopf hat, für das Essen sich warm spielen soll. Dann werden sicherlich sentimentale Erwägungen eine untergeordnete Rolle spielen. Falls es möglich wäre, wird Dabro aber sicherlich Felix Bastians einige Minuten gönnen, um ihn für das Finale wieder in Stellung zu bringen.

Torschütze im Hinspiel! Aber wird Felix Bastians rechtzeitig fit?

Der Gegner: SC Verl (Tabellenplatz 10/ 48 Punkte/ 13 Siege/ 9 Remis/ 15 Niederlagen/ 58:56 Tore/ Differenz + 2)

Der SC Verl kommt als Tabellenzehnter nach Essen und führt die untere Tabellenhälfte an. Höher wird es nicht mehr gehen, gleich drei Teams könnten aber noch an den Verlern vorbeiziehen. Das wäre kein Beinbruch für die Ostwestfalen. Beim Sportclub wird man dennoch den Ehrgeiz haben, diese Position zu verteidigen, die vor Saisonbeginn wohl von allen im Verein unterschrieben worden wäre. Die Schwarz-Weißen von der Poststraße, die die Saison in Paderborn absolvieren mussten, galten bei Experten als einer der Abstiegskandidaten. Doch Verl spielte bereits eine sehr solide Vorrunde und dann eine Rückrunde mit starkem Zwischenspurt. Nach drei Siegen in Serie war man nach dem 33. Spieltag bereits aller Sorgen ledig. Eine bemerkenswerte Leistung. Kein Wunder, dass Trainer Mitch Kniat (37) bei diversen anderen Klubs als Chefcoach gehandelt wird. Bei Rot-Weiss Essen allerdings nur gemäß einer absurden Sprachnachricht eines etwas redseligen Fans, der noch ein paar Hochkaräter als neue Spieler oben drauf packte, die inklusive Kniat allesamt reinem Wunschdenken entspringen.

Auch in der Verler Mannschaft haben einige Spieler auf sich aufmerksam gemacht. Torhüter Niclas Thiede (23) hat nach starken Leistungen bereits einen Wechsel zum VfL Bochum in der Tasche. Thiede wird aufgrund von Verletzung in Essen aber nicht zum Abschied auflaufen. Torge Paetow, ein zentraler Verler Kettenspieler, zählt zu den im Schnitt am besten bewerteten Kickern des Tabellenzehnten. Weitere Säulen der Verler sind Mannschaftskapitän Mael Corboz, der mit einer französischen und US-amerikanischen Staatsbürgerschaft weltmännischen Flair nach Ostwestfalen bringt, und Mittelfeldhüne Vinko Sapina. Der Kroate misst stolze 1,94 Meter und überragt somit jeden RWE-Spieler deutlich. Bei Standards sei vor ihm gewarnt. Doch nicht nur wegen seiner Körpergröße zeigt Sapina eine enorme Präsenz im Mittelfeld, in dem der bereits genannte Corboz für die feinere Klinge zuständig ist.

Im Angriff hat Verl keinen überragenden Goalgetter, aber diverse Spieler mit Torriecher zu bieten. Neben Mael Corboz auch Joel Grodowski oder Maximilian Wolfram. Vor allem in der Rückrunde spielte der offensive Mittelfeldmann Nicolas Sessa groß auf. Im Hinspiel verpasste Sessa RWE in der Nachspielzeit den für die Dabrowski-Elf bitteren Ausgleichstreffer zum 1:1. Grundsätzlich entdeckt man beim SC Verl eine gehörige Portion Spielkultur, die die Ostwestfalen nicht von ungefähr schon frühzeitig ans rettende Ufer führte. Seitdem gab es aber vier Niederlagen am Stück, sodass die Luft raus zu sein scheint. Umgekehrt hat daher aber auch Verl ähnlich wie Essen noch etwas gut zu machen und möchte mit einem Erfolgserlebnis die Spielzeit beenden.

Verler und Essener schenken sich nichts.

Fazit und über den Tellerrand geschaut: Die Lage in der Dritten Liga

Riesenspannung gibt es im Kampf um die Aufstiegsplätze. Die SV Elversberg ist sicher aufgestiegen, aber um die Plätze, die den weiteren Direktaufstieg und die Relegation bedeuten, bewerben sich mit Osnabrück, Wiesbaden, Saarbrücken und Dresden gleich vier Teams, die hautnah beieinander sind. Der SC Freiburg wird sehr wahrscheinlich Zweiter, darf aber bekanntlich nicht aufsteigen. Unten gibt es keine Spannung mehr. Kaum zu glauben aber endlich wahr, die Messe ist gelesen. Dank einer charakterstarken Leistung des bereits abgestiegenen FSV Zwickau beim VfB Oldenburg am vergangenen Sonntag durfte sich RWE den Abstiegs-Angstschweiß von der Stirn wischen. Die Westsachsen siegten mit 2:1 beim im Wilhelmshavener Ausweichquartier antretenden VFB Oldenburg. So bekommen die Niedersachsen nicht das von ihrem Trainer Fuat Kilic erhoffte Endspiel bei Dynamo Dresden.

Neben Oldenburg und Zwickau müssen Meppen und Bayreuth runter in die jeweiligen Regionalligen. Der Abstiegskampf ist damit komplett entschieden und Rot-Weiss Essen hat sein anvisiertes Primärziel erreicht. Dass RWE gegen Verl kein Endspiel hat, begrüßen wir wohl alle. Die letzten Wochen und Monate waren extrem strapaziös für unser Nervenkostüm und als Dominic Baumann mit seinem Kopfballtreffer zum 2:1 dem VfB Oldenburg endgültig den Gar ausmachte, fielen allen Essener Rot-Weissen quer durch die Fußball-Republik tonnenschwere Steine vom Herzen. Diese Zeilen zeigen, auch die Jawattdenn-Redaktion ist alles andere als zufrieden mit dem in der Rückrunde durch unseren Verein Erreichten. Allerdings haben wir des Öfteren darauf hingewiesen, dass es ungeschriebene Regeln des Umgangs miteinander geben sollte, sodass wir so manche Aktion aus unserem Fanlager mit kritischen Worten bedachten. Davon müssen wir auch keine Silbe zurücknehmen. Die beste Therapie gegen Missstimmung sind und bleiben allerdings Erfolge, die Essen nun gegen den SC Verl und dann Rot-Weiß Oberhausen liefern sollte.

Das letzte Liga-Heimspiel der Saison 22/23 ist sportlich nicht mehr sehr bedeutend, hat aber für das Binnenverhältnis von Mannschaft-Trainer und Fans eine dennoch große Wichtigkeit. RWE sollte zeigen, dass es das Siegen nicht verlernt hat und eine Woche vor dem Niederrhein-Pokalfinale gegen RWO seine treuen Anhänger mit einer guten Leistung ins Boot holen.

NUR DER RWE!

Sven Meyering

Spielbericht

Nicht Fisch, nicht Fleisch gegen Verl auf dem Platz, Top-Leistung auf den Tribünen!

Zum Saisonende gab es ein unterhaltsames Spiel gegen den SC Verl, das wie gegen 1860 2:2 endete. Ebenso wie gegen die Münchener rettete RWE den Punkt erst auf der Schlussgeraden, doch war die Stimmung auf den Rängen diesmal signifikant besser. Die RWE-Fans feierten sich selbst und am Ende die scheidenden Spieler, allen voran Felix Herzenbruch, Simon Engelmann und Oguzhan Kefkir.

Großer Jubel nach Sandro Plechatys Traumtor

Das Personal
RWE begann fast wie in unserem Vorbericht erwartet, d.h. Golz im Tor, Kourouma und Herzenbruch zentral sowie Plechaty und Kefkir außen in der Kette. Ballschlepper vor der Abwehr war Felix Götze, Thomas Eisfeld spielte auf der 8 und Cedric Harenbrock sollte es auf der 10 richten. Statt Simon Engelmann begann Ron Berlinski als Maskenmann auf der 9, Young und Ennali bildeten die offensiven Außen.

Nach gut einer Stunde ersetzte Simon Engelmann in seinem letzten Ligaspiel für Essen Ron Berlinski und kurz darauf kam Torben Müsel für Cedric Harenbrock. In der Schlussphase wichen Isi Young und Thomas Eisfeld Aurel Loubongo und Kevin Holzweiler.

Torben Müsel konnte sein erstes RWE-Tor erzielen.

Die Pluspunkte

Wie schon in Halle agierte RWE spielerisch gefälliger als in den Wochen zuvor. Vor allem das zum Teil fürchterliche Langholz hat Rot-Weiss endlich ad Acta gelegt und sucht die spielerische Lösung. Hauptverantwortlicher dafür ist Felix Götze, der sich weit fallen lässt, die Kugel aufnimmt und auch angesichts pressender Gegner die Übersicht behält. RWE musste für ihn bei seiner nun erfolgten Festverpflichtung vom FC Augsburg ordentlich in die Tasche greifen. Es bleibt zu hoffen, dass FG24 nun von Verletzungen verschont bleibt, die kommende Saisonvorbereitung voll mitmachen und dann sein extrem hohes Potenzial konstant abrufen kann.

Gegen Verl spielte Götze jedenfalls über 90 Minuten. Auch bei allen seinen Teamkollegen war das geforderte Engagement jederzeit zu sehen, in einigen Phasen des Spiels gelang es Essen, die Verler weit zurückzudrängen. Hinten stand man relativ sicher, auch weil Youngster Kourouma seinen Mann stand. Sandro Plechaty, der eine schwierige Saison hatte, war sein bildschöner Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 zu gönnen. Am Ende bewies Rot-Weiss auch Moral und erzielte durch Torben Müsel noch das 2:2. Müsel, bislang deutlich unter den Erwartungen geblieben, fielen nach seinem Treffer sichtlich Steine vom Herzen.

Ron Berlinski spielte mit Nasenmaske und Verband!

Die Knackpunkte

Essens offensive Effizienz ist als fürchterlich zu bezeichnen. War schon das 0:2 in Halle angesichts einer Palette bester RWE-Chancen eigentlich nicht zu begreifen, so setzte sich dies gestern gegen den SC Verl fort. In der ersten Hälfte vergaben Isi Young und Musti Kourouma allerbeste Chancen, um Essen höher in Front zu bringen. Als Verl in der zweiten Hälfte besser ins Spiel kam und mehr riskierte, gab es diverse sehr vielversprechende Umschaltsituationen. Hierbei fehlte es nahezu immer am letzten Pass und generell darf man hier die Raumaufteilung und Laufwege der Essener ansprechen, die es dem Ballführenden nicht gerade leicht machen, die richtige Entscheidung zu treffen. Auch als Isi Young auf links durchgebrochen einen klugen Rückpass auf den Elfmeterpunkt spielte, fand sich kein Abnehmer, weil alle anderen den Weg nach vorne antraten und niemand tiefer in der Box lauerte. Das sind im Grunde Basics, die leider immer noch nicht passen.

Und die Defensive? Die machte es lange gut, aber wiederum kassierte man zwei Treffer aus den wenigen gegnerischen Aktionen. Beide Male verteidigte Essen naiv und war nicht nah genug am Mann. Besonders das 1:2 darf so niemals fallen. Verl zeigte, was ein scharf geschossener Standard ist und Torge Paetow flog ungebremst heran und in den Ball. Jegliche Zuordnung fehlte. Als die kurz nach dem 2:2 erneut nicht da war, spielte der Sportclub zum Glück den Querpass kurz vor dem Essener Tor nicht, wo ein Verler mutterseelenallein auf den Ball wartete. Auf der Gegenseite verpasste RWE gleich drei gute Freistoßmöglichkeiten aus sehr guter Position und strahlte dabei überhaupt keine Gefahr aus. Das sind Dinge, bei denen man leider den Eindruck bekommt, dass sie nicht genug in den Blick genommen werden.

Felix Götze kommt nach seiner Verletzung immer besser in Form.

Die Aufreger

An dieser Stelle gibt es nur positive Aufreger. Die gut 15.000 Zuschauer unterstützten ihre Mannschaft vorbehaltlos und bauten positive Vibes vor dem Niederrhein-Pokalfinale auf. Das war die Hafenstraße wie wir sie uns wünschen und das, obwohl längst nicht alles Gold war, was Rot-Weiss glänzte (siehe Knackpunkte). Als der SC Verl zwischenzeitlich mit 2:1 in Front ging, reagierten Teile der Tribünen mit dem Gesang „Wir fahren weit, wir fahren viel und wir verlieren jedes Spiel“. So geht Kritik eben auch. Nicht persönlich, sondern humorvoll mit einer kleinen Prise Selbstironie, die jeder RWE-Akteur angesichts der Leistungen zuletzt auch verdient hat.

Auch die Verabschiedung der scheidenden Spieler geriet sehr würdevoll. Auch kaum zum Zuge gekommene Akteure wie Luca Wollschläger erhielten höflichen Applaus. Dass Felix Herzenbruch und Simon Engelmann die Herzen der Fans zuflögen, war zu erwarten, aber auch der häufig in seinem Wert für die Mannschaft etwas unterschätzte Oguzhan Kefkir erhielt Standing Ovations und Sprechchöre, was Ötzi absolut zu gönnen ist und ihn sichtlich bewegte. Eine Verbeugung in Richtung der Fans durch OK38 erfolgte. Euch Dreien auch von Jawattdenn.de ein ganz herzliches Dankeschön und wir hoffen mit euch nächste Woche noch den Niederrhein-Pokalsieg zu feiern.

Herze ließ sich von den Fans feiern.

Fazit und Blick über den Tellerrand: Die Lage in der Dritten Liga

Das Spiel gegen den SC Verl offenbarte noch einmal viel. RWE investierte einiges und erntete mal wieder nur ein Remis, so blieb man fünf Spiele am Stück sieg- und deswegen leider nicht sorglos. Nach einer durchwachsenen Saison, die weder Fisch noch Fleisch ist, schaffte Essen am Ende nur das Primärziel. RWE beendet seine Premierensaison in der Dritten Liga als Tabellenfünfzehnter.

Der Hallesche FC verlor 0:1 in Wiesbaden und musste Essen noch passieren lassen. Der HFC hält aber ebenso wie RWE bekanntlich die Klasse und die Absteiger Bayreuth, Zwickau, Oldenburg und Meppen standen schon vorher fest. Der Aufstiegskampf war fast noch dramatischer als angenommen. Der VfL Osnabrück schoss in der vierten und sechsten Minute der Nachspielzeit noch zwei Treffer und drehte das Spiel gegen den BVB 2. Der späte 2:1 Sieg der Lila-Weißen verdrängte Wehen Wiesbaden auf den Relegationsplatz. Dort hatten Anhänger bereits den Platz gestürmt und mit den Spielern den Direktaufstieg gefeiert, obwohl an der Bremer Brücke das Spiel noch lief. Vielleicht wird es irgendwann auch in Hessen einmal technische Möglichkeiten wie mobiles Internet geben, das solche Szenen wie zuvor bei Gelsenkirchens Vier-Minuten-Meisterschaft im Jahre 2001 zukünftig verhindern wird.

Saarbrücken holte mit Platz 4 die goldene Ananas, kann sich aber selbst im Falle eines verlorenen Landespokalfinales nächsten Samstag gegen Elversberg mit der Qualifikation für den DFB-Pokal trösten. Auch RWE will dort noch hin, dafür benötigt man einen Sieg gegen RWO. Der wird dringend nötig sein, um die Wogen noch etwas zu glätten, denn man muss auch davon ausgehen, dass die Stimmung auf den Rängen einer Art Burgfrieden vor dem Revierderby geschuldet gewesen ist. Mit der Vorschau auf dieses Spiel melden wir uns im Laufe der Woche.

NUR DER RWE!

Sven Meyering

Fotos