Kategorien
2023/2024 – 3. Liga

Rot-Weiss Essen – Jahn Regensburg (0:0)

Strahlende Gesichter trotz Punkteteilung – RWE überzeugt beim 0:0 gegen Regensburg

Selten war das stets kritische und manchmal sehr kritische RWE-Umfeld so zufrieden über ein Spiel, das Rot-Weiss Essen nicht gewonnen hatte. Bei der torlosen Partie gegen Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg lieferte RWE eine Glanzvorstellung auf dem Rasen und die Fans auf den Rängen. Unser Spielbericht ist online.

Vorbericht

Serien fortsetzen, Jahn schlagen – RWE trifft auf Regensburg

Seit 433 Pflichtspielminuten hat RWE kein Gegentor mehr zugelassen, ist wettbewerbsübergreifend fünf Spiele ungeschlagen und hat gegen Jahn Regensburg in seiner Historie jedes Pflichtspiel gewonnen, dabei noch kein Gegentor kassiert sowie im Schnitt satte fünf Treffer erzielt. Fairerweise sei erwähnt, dass es bisher nur ein Aufeinandertreffen im DFB- Pokal gab, das RWE mit 5:0 für sich entscheiden konnte und dieses Duell noch dazu im Jahr 1952 stattfand. Als gutes Omen kann man jedoch werten, dass am Ende der Pokalsieg 1953 raussprang.

Im Hier und Jetzt konnte die Elf von Christoph Dabrowski sich vor der Länderspielpause ein kleines Polster nach unten erarbeiten und dabei hintereinander mit Sascha Hildmann (Preußen Münster) und Thomas Stamm (SC Freiburg II) die beiden unsympathischsten Trainer der Liga schlagen.

Zu viel Euphorie sollten die Ergebnisse jedoch auch nicht auslösen, da die runderneuerte Zweitvertretung der Freiburger in der Liga bislang nur schwer mithalten kann und Preußen Münster aktuell der schlechteste der vier Aufsteiger ist. Das mittlerweile übliche Gejammer der beiden Übungsleiter nach den gewohnten Niederlagen gegen RWE versüßte die Ergebnisse jedoch ohne Zweifel. Am Samstag kommt allerdings ein anderes Kaliber an die Hafenstraße und bei der Spielerauswahl muss Christoph Dabrowski im Vergleich zu den Vorwochen leider Abstriche machen.

Das Personal

Nach der Verletzung von Thomas Eisfeld sind nun auch die Einsätze von Andreas Wiegel und Vinko Sapina fraglich, sodass drei verletzungsbedingte Änderungen im Vergleich zum Freiburg-Spiel möglich sind. Wiegel könnte positionsgetreu durch Rechtsverteidiger Eric Voufack ersetzt werden, im Mittelfeld könnte Felix Götze nach seiner Aushilfstätigkeit in der Innenverteidigung zurückkehren, da Kapitän Felix Bastians sich seinerseits wieder gesund gemeldet hat und den Platz neben Rios Alonso wieder einnehmen könnte.

Der Einsatz von Vinko Sapina am Samstag ist aktuell fraglich

Als Ersatz für Sapina dürfte Björn Rother die besten Karten haben. Entwarnung gab es derweil bei Moussa Doumbouya, der wieder von Beginn an starten dürfte. Abgesehen von den verletzungsbedingten Änderungen wird Dabrowski die Startelf im Vergleich zum Sieg in Freiburg wohl kaum verändern, sodass Berlinski, Obuz und Vonic als offensive Einwechseloptionen auf der Bank landen und – je nach Spielstand – in Halbzeit 2 zu Spielminuten kommen dürften.

Der Gegner: SSV Jahn Regensburg (Platz 3/9 Punkte/2 Siege/3 Unentschieden/0 Niederlagen/6:4 Tore/Differenz +2)

Einundsiebzig Jahre nach dem letzten Gastspiel in Essen ist der SSV Jahn Regensburg völlig vom rot-weissen Radar verschwunden. Ein mögliches Aufeinandertreffen in Liga 2 im Aufstiegsjahr 2004 wurde durch den zeitgleichen Regensburger Abstieg verhindert, da der Jahn nicht nur die Vereinsfarben, sondern auch die Vorliebe für Fahrstuhlfahrten mit uns teilt und innerhalb von 19 Jahren 11 (!) mal die Ligazugehörigkeit wechselte.

Der sportliche Tiefpunkt in der fünftklassigen Landesliga Ende der 90er wurde 1999 mit der Meisterschaft beendet und zwei weitere Aufstiege später gab es das wenig erfolgreiche Intermezzo in der 2. Bundesliga 2003/2004. Wiederum zwei Jahre später folgte der Abstieg aus der Regionalliga, der sofortige Wiederaufstieg aus der Oberliga und eine vier Saisons währende Etablierung in Liga 3 mit anschließendem Zweitligaaufstieg 2012.

Dem direkten Wiederabstieg folgte nur zwei weitere Jahre später der Gang in die Viertklassigkeit, daraufhin jedoch der sofortige Durchmarsch zurück in Liga 2 und 2018 als Aufsteiger sogar ein sensationeller fünfter Platz im Unterhaus. Ganze sechs Saisons hielt dieser letzte Zweitligaausflug, ehe am Ende der abgelaufenen Saison die Rückkehr in Liga 3 stand.

Als der Abstieg drei Spieltage vor Schluss der abgelaufenen Spielzeit immer wahrscheinlicher wurde, verpflichtete der Jahn den drittligaerfahrenen Joe Enochs als neuen Trainer, der wenige Monate zuvor nach fünf Jahren in Zwickau beurlaubt wurde. Der US-Amerikaner war zuvor 20 Jahre lang in Osnabrück in verschiedenen Funktionen tätig und kennt die dritte Liga daher wie seine Westentasche.

Die lange Planungssicherheit schlägt sich in einem guten Saisonstart nieder, Regensburg ist noch ungeschlagen (2 Siege und 3 Remis), steht auf Platz 3 und hat nur vier Gegentore kassiert (nur RWE und Dynamo Dresden sind in dieser Disziplin noch besser). Lediglich das Achtelfinale des bayrischen Landespokals ging gegen den Ligakonkurrenten aus Ingolstadt im Elfmeterschießen verloren, nachdem es nach 120 Minuten 0:0 gestanden hatte.

Was bei seinem Engagement in Zwickau bereits erkennbar war, setzt sich in Regensburg scheinbar fort: Enochs ist niemand, der das Rad des Fußballs neu erfinden möchte, sondern ein Trainer, der auf defensive Stabilität wert legt und bevorzugt in einem 4-2-3-1 oder 4-4-2 spielen lässt. Im Zweifel nimmt er lieber – insbesondere mit einer neu formierten Mannschaft – einen Punkt mit, als alles zu riskieren.

Die Regensburger Startelf ist nach dem Abstieg kaum wiederzuerkennen, lediglich Konrad Faber und Benedikt Saller auf der rechten Seite sowie Christian Viet in der offensiven Mittelfeldzentrale sind Stammspieler, die bereits in der Vorsaison die Schuhe für den Jahn schnürten. Das Tor hütet Felix Gebhardt, der letztes Jahr noch aus Basel nach Halle ausgeliehen war. Auch Flügelstürmer Dominik Kother kennt die dritte Liga aus seiner Mannheimer Zeit sehr gut. Elias Huth im Sturmzentrum wartet noch auf seinen ersten Saisontreffer, kann jedoch auch bereits auf 36 Drittliga-Tore in 185 Partien zurückblicken. Noel Eichinger und Robin Ziegele holte Enochs von seinem alten Arbeitgeber aus Zwickau, beide spielen jedoch bislang nur eine Ersatzrolle.

Fazit und über den Tellerrand geschaut: Die Lage in der Dritten Liga

Es ist am Samstag nicht davon auszugehen, dass Joe Enochs seine Ausrichtung ausgerechnet auswärts über den Haufen werfen wird, sodass RWE sich auf ein Geduldsspiel gegen einen defensiven Gegner einstellen kann. Das Ergebnis von vor 71 Jahren ist daher ziemlich unwahrscheinlich und die Quoten für ein torloses Remis dürften relativ niedrig sein, da beide Trainer mit einem Punkt wohl gut leben könnten.

Der aktuell schlechteste der vier Aufsteiger, Preußen Münster, versucht am Samstag in Sandhausen wieder in die Spur zu kommen

Den Spieltag eröffnen im West-Kellerduell der MSV Duisburg (19.) und der SC Verl (17.): Bei den noch sieglosen Zebras steht Trainer Thorsten Ziegner bereits massiv unter Druck. Am Samstagabend (16:30 Uhr) kommt es im bayrischen Derby ebenfalls zu einem Showdown zweier Fehlstarter, wenn Michael Köllners Ingolstädter (mit bislang nur einem Sieg aus fünf Spielen) auf 1860 München treffen, die zuletzt drei Ligaspiele in Serie verloren.

Es wäre schön, wenn RWE auch nach dem sechsten Spieltag das Geschehen am Tabellenende entspannt von oben verfolgen kann – dazu muss jedoch die eigene Serie zunächst einmal ausgebaut werden.

In diesem Sinne: NUR DER RWE!

Spielbericht

Strahlende Gesichter trotz Punkteteilung – RWE überzeugt beim 0:0 gegen Regensburg

Selten war das stets kritische und manchmal sehr kritische RWE-Umfeld so zufrieden über ein Spiel, das Rot-Weiss Essen nicht gewonnen hatte. Bei der torlosen Partie gegen Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg lieferte RWE eine Glanzvorstellung auf dem Rasen und die Fans auf den Rängen. Dafür sorgte auch eine beeindruckende Choreo auf der Alten West anlässlich des 15. Geburtstags der Rude Fans. Rot-Weiss Essen macht aktuell Spaß, weil man sich als Einheit präsentiert.

Das Personal 

Machten zu Wochenbeginn noch Horrormeldungen über Verletzungsprobleme von Vinko Sapina, Andy Wiegel und Moussa Doumbouya die Runde, so stellte sich die Personallage am Spieltag als deutlich entspannter dar. Alle zunächst Genannten waren einsatzbereit, zudem kehrte Felix Bastians zurück in den Kader und wie schon in Freiburg war auch Aaron Manu einsatzbereit. 

Wieder zu Null gespielt. Die Innenverteidung mit Rios Alonso und Felix Götze steht sicher im Moment. (Foto Endberg)

Christoph Dabrowski sah jedoch keinen Grund, seine aktuell nicht zu überwindende Abwehrformation zu verändern. Vor Jakob Golz verteidigten Felix Götze und José-Enrique Rios Alonso Innen sowie Andy Wiegel und Lucas Brumme Außen. Sapina besetzte die Schnittstelle zwischen Abwehr und Mittelfeld auf der Sechs, ihm vorgelagert waren Torben Müsel und Cedric Harenbrock. Essen war somit offensiv ausgerichtet. Im Vergleich zum Spiel in Freiburg nahm Dabro nur eine Änderung vor, Ron Berlinski übernahm die Neun von Moussa Doumbouya, auf den Außenbahnen wurde er von Isi Young und Marvin Obuz eingerahmt. 

Nach 62 Zeigerumdrehungen tätigte Rot-Weiss einen offensiven Doppelwechsel. Doumbouya und Vonic ersetzten Berlinski und Young. Dadurch wechselte Marvin Obuz vom linken auf den rechten Flügel. Da Obuz ohnehin einen starken rechten Fuß hat, erlebte man ihn nun auch mal zur Grundlinie ziehend. Kurz vor dem regulären Ende war Andy Wiegel mal wieder so weit drüber, dass Eric Voufack ihn ersetzte (86.). Voufack durfte kurz darauf sogar einen direkten Freistoß aus guter Position schießen, den die Mauer leider zur Ecke abfälschte, Gebhardt im Gästetor hätte mit diesem guten Versuch wohl seine Mühe gehabt. Schließlich kam noch Sandro Plechaty für Cedric Harenbrock, da war kaum noch Zeit auf der Uhr.

Essen zog somit nur 4 der 5 Wechseloptionen, zu korrigieren gab es im Spiel ohnehin kaum etwas.

Die Pluspunkte auf dem Rasen

Ein bärenstarker Auftritt von RWE, das den Regensburgern fast über die gesamte Spielzeit hinweg das Donauwasser abgrub. Rot-Weiss marschierte fortwährend, nagelte die Gäste an deren Box fest und stoppte Entlastungsangriffe schon vor der Mittellinie. Lange Bälle dabei kaum zu sehen, Essen baut in Ruhe auf, sucht über Götze, an dessen Seite Rios Alonso bombensicher wirkt, die Schnittstelle, die meistens Sapina ist. Was der Kroate bietet, macht die RWE-Fans förmlich sprachlos, und zwar vor Ehrfurcht. Immer anspielbereit ist Sapina kaum vom Ball zu trennen und treibt Essens Spiel an, als sei er 6er und klassischer 10er in einer Person. Wahrscheinlich der beste RWE-Transfer der letzten Jahre.

Sehr auffällig auch, welche Qualität die neuen Spieler Lucas Brumme und Marvin Obuz dem Essener Spiel geben. Während Brumme unablässig marschiert, bittet Obuz mit seiner großartigen Technik den Gegner immer wieder zum Tanz. Meist zieht er dabei von links nach Innen, in der zweiten Hälfte war zu sehen, dass er auf dem rechten Flügel auch mal die Grundlinie anvisieren kann.   

Aber auch alle namentlich hier nicht erwähnten Spieler leisten derzeit viel für den Mannschaftserfolg. Alle tragen dazu bei, dem Gegner die Räume zuzulaufen und sorgen für eine geschlossene Einheit auf dem Feld. Das Beeindruckendste dabei, Jakob Golz hat seit nunmehr 433 Minuten kein Gegentor in der Liga kassiert, obwohl Rot-Weiss aktuell dominant auftritt und spielt, kann der Gegner kaum einmal eine für Essen gefährliche Umschaltsituation kreieren, Rot-Weiss erstickt diese im Keim. Christoph Dabrowski ist es gelungen, den Spielern individuelle Aufgabenfelder zu geben, die insgesamt mannschaftlich greifen.

Die Pluspunkte auf den Rängen

Die RWE-Fans zeigten einmal mehr ein fantastisches Gesicht. Über die gesamten 90 Minuten plus Nachspielzeit hinweg pushten sich Mannschaft und Anhänger gegenseitig zu Höchstleistungen. RWE nimmt derzeit das Publikum mit und das wiederum ist mindestens der zwölfte Mann. Manchmal sind es die Randnotizen, die viel aufzeigen. Nach knapp 20 Minuten nutzte Lucas Brumme eine Spielunterbrechung, um vor der Rahn-Tribüne einen Schluck aus der dort gelagerten Wasserpulle zu nehmen. Die Zuschauer in den spielfeldnahen Bereichen quittierten bereits das mit Standing Ovations und gaben Brumme viel Aufmunterndes mit. 

Foto Endberg

Ganz groß die Choreo vor Spielfeldbeginn auf der Alten West, als eine Blockfahne die gesamte Tribüne überspannte. Auch von Jawattdenn.de herzliche Glückwünsche zum 15. Geburtstag der Rude-Fans und ein paar offene Worte. Viel Kritik hatten sich Teile der aktiven Fanszene zugezogen für Dinge, die wir nicht noch einmal thematisieren möchten. Aber was in dieser Spielzeit für eine immense und wuchtige rein positive Unterstützung kommt, ist großartig! Essener Anhänger sorgen für keinerlei negative Zwischenfälle, wie es anders und deutlich schlechter geht, bewiesen die guten Menschen aus Münster bei ihrem Gastspiel in Essen vor drei Wochen.

Auch mit Christoph Dabrowski hat man offenbar seinen Frieden gemacht. Mittlerweile wird auch sein Name bei Verlesung der Aufstellung vor Spielbeginn lauthals intoniert. Es tut gut zu sehen und zu hören, welche Power Rot-Weiss Essen gemeinsam entwickeln kann. Und daran hat die Ultra-Szene derzeit einen sehr großen Anteil. Chapeau!

Die Knackpunkte 

Schwelgten wir bislang fast in Superlativen, so bleibt hier die ernüchternde Feststellung, dass RWE das Spiel trotz hoher Überlegenheit gegen ein hoch gewettetes Team nicht gewinnen konnte. Bis zur Box kombinierte man herausragend, dann fehlte leider immer der letzte Pass oder Abschluss. Mehr als einmal hörte man das kollektive 16000 kehlige „Schiiieeeß“ von den Rängen, wenn ein Essener Akteur sich wieder aussichtsreich in Schussposition befand, aber den Abschluss nicht suchte. So belohnte RWE sich leider nicht für einen der besten Auftritte seit dem Wiederaufstieg. Allerdings muss man auch sagen, dass die Gäste mit Mann und Maus ihre Box vernagelten und sich in alles hinein warfen. Ein offensiv nicht vorhandener, aber defensiv sehr leidenschaftlicher Auftritt der Enochs-Elf, der wiederum bewies, dass sich so manche Vorzeichen verändert haben.

Der Aufreger

Wir schrieben die 74. Spielminute, als Schiri Martin Speckner für RWE auf den ominösen Punkt zeigte. Nach einem tollen Schnittstellenpass von Moussa Doumbouya war Torben Müsel im Duell mit Keeper Gebhardt zu Fall gekommen. Der Linienrichter schaltete sich ein, Speckner nahm den Pfiff zurück. Müsel hatte den Ball in Gebhardt hinein gespitzelt und war dann mit ihm kollidiert. Man muss zugeben, die Intervention des Schiedsrichterassistenten, der einen besseren Blick auf die Szene hatte, war vertretbar. Das haben auch Torben Müsel und Christoph Dabrowski eingestanden. Etwas, was für den Trainer und den Spieler spricht.

Fazit und Blick über den Tellerrand: Die Lage in der Dritten Liga

Das fünfte Spiel in Serie ohne Niederlage, seit 433 Minuten ohne Gegentor, Werte, die trotz des im Grunde verschenkten Dreiers vor den drei abschließenden Partien am heutigen Sonntag für Tabellenplatz 5 reichen! Im Siegesfalle hätte Rot-Weiss sich den Relegationsplatz erobert, weswegen Christoph Dabrowski nach der Partie bei seinen Spielern auch eine gewisse Enttäuschung wahrnahm. Dabro selber aber betonte, mit dem Punkt leben zu können, schließlich wisse man, wo man herkomme. Und tatsächlich sind es in dieser engen Liga nur 3 Punkte auf den ersten Abstiegsrang, weswegen der Trainer es realistisch einschätzt. 

Der Spieltag begann am Freitagabend mit einem Paukenschlag, der MSV Duisburg führte gegen Verl schon früh mit 2:0 und unterlag in der Nachspielzeit mit 2:3. Das kostete Trainer Ziegner den Job, die erste Trainerentlassung der Saison.  Immerhin bringt nun die rote Laterne etwas Farbe ins triste Duisburger Stadtbild. Im Bayernduell besiegte Ingolstadt die Sechziger mit 2:1, die Löwen fingen sich damit die vierte Pleite in Folge ein. Ein Überraschungscoup gelang Preußen Münster beim 2:0 in Sandhausen und der Kalauer liegt nah, dass beim großen Favoriten noch viel Sand im Getriebe steckt.

Das gilt auch für Arminia Bielefeld. Die Ostwestfalen und ihr so gehypter Neucoach Mitch Kniat standen Pate für den ersten Saisonsieg von Freiburg 2, das 2:0 auf der Alm gewann. Kniat legte sich anschließend noch mit unzufriedenen Arminen-Fans an, ein unguter Cocktail. Der BVB 2 besiegte Viktoria Köln 2:1, die Kölner verlieren nach ihrem Top-Start an Boden. Tabellenführer Dynamo Dresden, Essens nächster Heimgegner, mühte sich zu einem 1:0 Erfolg bei Aufsteiger Lübeck, der auf Platz 17 zurückfällt. Heute spielen noch in dieser Reihenfolge Erzgebirge Aue gegen den Halleschen FC, Waldhof Mannheim gegen den SSV Ulm sowie Unterhaching gegen den 1. FC Saarbrücken.

Für unsere Rot-Weissen geht es am nächsten Sonntag nach Ulm. Mit unserem Vorbericht dazu melden wir uns unter der Woche.

NUR DER RWE! 

Sven Meyering

Fotos by Marius